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Derrick D – Daze Like This

Obwohl er über die SPV Click mit Playa Fly und Gangsta Blac unten ist und die beiden hier auch zu hören sind, ist der Name Derrick D kaum bekannt. Das liegt zum Teil sicher daran, dass die Tracks auf diesem Album schon älteren Datums sind und der Sound für Memphis eher untypisch ist. “Daze Like This” bietet trockenen G-Funk wie er in dieser Form auch locker aus Detroit kommen könnte: rough und oldschoolig sollte man’s schon mögen, sonst wird man mit diesem Album keine Freude haben.

Auch wenn Derrick D letztlich nur ein “Hustler From The Street” unter vielen ist: der Mann kann was. Seine kratzige Stimme erinnert an den frühen DMG, es gibt einige richtig gute Features und um die Street Credibility muss man sich in diesem Fall auch keine Sorgen machen. Mehr Hood geht gar nicht. Dass der Posse Cut “Representing My Hood” schon auf dem Tape der SPV (South Park Village) Click zu hören war, lässt sich verschmerzen: das Ding hat sowieso kaum einer im Regal stehen und außerdem gibt es hier noch jede Menge mehr zu entdecken. “It’s Goin Down” zum Beispiel, einen enorm düsteren Track mit einem wahren Killervers von G-Blac, besser bekannt als Gangsta Blac. Oder “Don’t Chance It”, das nicht nur ein übersmoothes Barry-White-Sample (“Never, Never Gonna Give You Up”) zu bieten hat, sondern neben “Age Of 22″ auch die ehrlichsten Reime des ganzen Albums. Selbst als Storyteller schlägt sich Derrick D erstklassig: in “This Story Will Continue” lässt er uns wissen, dass es ganz schön in Stress ausarten kann, wenn man in einer einzigen Freitagnacht halb Südmemphis mit Drogen versorgen muss. Leider nur halb so gut produziert wie gerappt das Ding, womit wir bei der größten Schwäche des Albums wären.

Derrick D hat es sich nicht nehmen lassen, alle Beat selbst zu bauen, kann das gute Niveau aber nicht durchgehend halten. “Cheap Talk”, Letter To The Bitch”, “Don’t Chance It” und der Titeltrack “Daze Like This” leiden alle unter dünnem Sound und schlechtem Mastering. Besser wäre es gewesen, er hätte hier seine Beziehungen spielen lassen und sich ein paar zeitgemäßere Produktionen ans Land gezogen. Trotzdem: wer klassischen 90’s Straßenstoff mit entsprechenden Raps mag, macht hier wenig falsch. Bloß typischen Memphis Sound sollte man wie gesagt nicht erwarten.

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