De La Soul – The Grind Date
De La Soul sind wiedermal zurück. Mit “The Grind Date” beweisen sie, dass sie auch anno 2004, immerhin 15 Jahre nach ihrem Debütalbum, noch in der Lage sind, ansprechende Musik zustande zu bringen. Zu einem erheblichen Teil ist das natürlich den renomierten Producern, die für dieses Werk bemüht wurden, zu verdanken: Madlib hat zwei astreine Beats hingezaubert, einen davon für die erste Singleauskopplung “Shopping Bags”, Jay Dee durfte ebenfalls bei zwei Tracks sein Können unter Beweis stellen und auch 9th Wonder von Little Brother hat für eine Nummer Hand angelegt. Nicht zu vergessen natürlich Supa Dave West, auf dessen Kappe der Löwenanteil der Produktionen geht.
Für eine extrem soulfulle musikalische Untermalung ist folglich gesorgt. Komplettiert wird dies durch diverse Gesangseinlagen, die selbst mir jedoch streckenweise fast schon zuviel des guten sind. Denn der Erzfeind Popmusik ist teilweise gar nicht weit entfernt. Die Gefahr, bedeutungslos vor sich hinzuplätschern ist akut, wird jedoch durch Features von Ghostface Killah, Common und vor allem MF Doom, der bei “Rock Co.Kane Flow” eine Glanzvorstellung hinlegt, gerade nochmal aufgefangen. Textlich gibt es leider nichts besonderes oder aufregendes zu vermelden. Der Versuch, sich wie etwa bei “Shopping Bags” durch das Auswälzen von Belanglosigkeiten volksnah zu geben, artet nicht selten in Langeweile aus.
Was De La Soul geritten hat, als sie das unsägliche “Shoomp” mit dem jamaikanischen Nervensägen-Import Sean Paul auf das Album gepackt haben, wird wohl für immer im Ungewissen bleiben. Klar ist hingegen, dass Freunde von Rapmusik mit starken Souleinflüssen ruhig mal reinhören können. “The Grind Date” ist zwar keine Offenbarung, aber in jedem Falle knapp 50 Minuten solide Musik, wie man sie von De La Soul erwarten konnte.
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