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Dayton Family – Welcome To The Dopehouse

Lange hat es gedauert, bis die Dayton Family nach der Veröffentlichung ihres kommerziell erfolgreichsten Albums “F.B.I.” wieder in die Gänge kam – zu lange? Die Soloalben von Bootleg, Shoestring und Quereinsteiger Ghetto E waren allesamt nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, jetzt will man’s also wie früher mittels Teamwork richten. Doch die Zeiten haben sich geändert, eine neuerliche Auflage des klassischen Sounds kommt einfach nicht mehr in Frage – die Dayton Family muss Kompromisse eingehen. Und das macht sie auf “Welcome To The Dopehouse” gar nicht schlecht.

Im eröffnenden “Big Mac 11″ geht’s gleich äußert heftig zur Sache, eine zwar glatte aber atemberaubend basslastige Produktion, dazu Verse, so hungrig wie am ersten Tag. So geht es weiter: ob man in “Do You Remember” ein wenig in Erinnerungen an die Anfangszeit schwelgt, seiner Heimatstadt mit “Welcome To Flint” ein neuerliches Denkmal setzt, wie früher schon geschehen die “Feds” grimmig von der Seite anmacht oder mit Reggae-Sänger Goldfish eine Lanze für gewissenloses “Gangstarism” bricht – die Dayton Family ist voll auf der Höhe der Zeit. Die Beats mögen insgesamt abgeschliffen sein, haben andererseits aber auch an Variation gewonnen und wo die (zugegeben immergleichen) Texte rund um “Young Thugs”, “Drugstore”, und “We Kept It Ghetto”-Parolen nicht mehr zünden wollen, tun es die schlicht und einfach atemberaubenden Rapstyles umso mehr: Shoestring hat sein seit jeher beeindruckendes Stimmorgan noch eine ganze Etage tiefer geparkt, die technisch perfekt inszenierten Verse haben unglaublich viel Biss und in dieser Form könnte die Dayton Family ihre lokale Vormachtstellung noch auf Jahre halten, soviel ist sicher.

Abgerundete Akkustik und trotzdem keinen Deut an Härte abgegeben: “Welcome To The Dopehouse”, die Einladung nehme ich gerne an…

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