Darkroom Familia – Homicide Kings
Um die Jahrtausendwende schwappte eine zweite Darkroom-Welle in die CD-Regale. Nach dem sich die Latino-Crew aus Tracy bereits Mitte der Neunziger einen Namen gemacht hatte, signten die Mannen um Sir Dyno erst bei Dogday Records und legten danach in Eigenregie richtig los und bescherten ihren Jüngern einen ähnlichen Output wie No Limit zu den besten Zeiten.
“Homicide Kings” gehört zu den früheren und auch besseren Releases dieser Ära. Das liegt vor allem an der großen Stärke des Hauses Darkroom eine gewisse Stimmung in den Tracks zu erschaffen. Da muss man sich wohl bei den Producern bedanken. In diesem Fall sind hauptsächlich Dyno, J-Loc und Crooked dafür verantwortlich. So bekommen “Murder Night” und “Self Destructive Behaviour” eine perfekte Sounduntermalung, passend zum Titel. Doch es geht auch anders. Duke, der vom Stil auf “Fuck My Enemies” ein wenig an Silkk the Shocker erinnert und A.L.G., der von Haus aus schon nicht der begnadetste Rapper ist, versagen auf eher schwachen Beats. Und auch Crooked, der neben Dyno und Oso eigentlich der beste MC der Chicano-Crew ist, legt zwar los, als würde er nach zwei Jahren Dunkelhaft endlich wieder auf die Menschheit losgelassen, doch seine hektischen Produktionen lassen einiges zu wünschen übrig. Vieles bleibt aber auch wie gehabt. Gerade bei den Lyrics hält sich die Darkroom Familia an Bewährtes: Straßen- und Gangleben in Northern Cali.
An Darkroom scheiden sich bekanntlich sowieso die Geister und reichen von totaler Ablehnung bis hin zum Fanatismus. Doch objektiv betrachtet ist “Homicide Kings” nichts besonderes. Doch die Darkroom Familia ist immer für ein paar Hits gut, auch auf diesem Album.
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