Da Ruckus – Quiet As Kept
Die Anfangsjahre von Da Ruckus verbindet man heute vor allem mit den Underground Features von Eminem und D-12, die unter anderem 1998 auf “Episode 1″ ihre Aufwartung machten. Bereits ein Jahr zuvor ist mit “Quiet As Kept” im kleinen Rahmen das erste Album von Hush und Uncle ILL erschienen: im Eigenlabel, ganz ohne Features und mit einer Handvoll Hardcore Banger der altmodischen Sorte – und das ist gar nicht mal negativ gemeint.
Die Produktionsarbeit geht komplett auf Hush’s Konto, der ein Boom-Bap-Package zusammengestellt hat, das stellenweise so rough und knackig daherkommt, dass man gerne ausblendet, dass solcher Sound 1997 schon nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist. Harte Kicks, kräftige Bässe, handverlesene Samples und zwei Detroiter Jungs, die in “Vocalation” auch schon mal über die hohe Kunst des Emceeing referieren – wer damit etwas anfangen kann, wird auf dieser Scheibe jedenfalls gut bedient. Umso besser, dass Da Ruckus neben gewaltig walzenden Abräumern wie “Organized Rhyme” und “Leukotomy” auch mal für einen melodischeren Moment wie “Maintain” gut sind – wobei inhaltliche Substanz welcher Art auch immer hier insgesamt noch nicht mal eine untergeordnete Rolle spielt.
Ganz gutes, einigermaßen motiviert wirkendes Zweitligamaterial also von dieser auf Dauer dann aber doch ziemlich limitiert agierenden Crew. Wer mehr will, sollte nach dem 1999 gedroppten Tape “Da Forgotten Episode” mit den gesammelten Bootlegs, Breaks und B-Sides der Beiden Ausschau halten.
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