Da Pack Foundation – Live! From Da Wolves’ Den
Da Pack Foundation ist eine zehn Mann starke Großgruppe aus Roanoke, einer nicht gerade als Raphochburg bekannten Stadt im tiefsten Hinterland von Virginia. Nach den beiden Tape-Only-EPs “Da Underground” (1995) und “Warfare” (1996) dauert es nicht lange, bis man dann auch mit einem Album im CD-Format auf den Plan tritt. “Live From Da Wolves’ Den” bietet einen einigermaßen repräsentativen Querschnitt aus den Aufnahmen der Crew, wobei man sich von der Tracklist nicht täuschen lassen sollte und die Scheibe abzüglich aller Skits gerade mal auf 9 volle Tracks kommt.
Eine Erwähnung wert sind vor allem die Brüder Anoindt und Baby Phatz, die als ‘Gruppe in der Gruppe’ die Cunz Of Clavs (Sons Of Slaves) bilden und mit dem bissigen “Master Bonafide” die Hoffnung schüren, dass ihr seinerzeit angekündigtes Album vielleicht doch irgendwie realisiert werden konnte. Ansonsten dümpelt die komplett in Eigenregie produzierte Compilation ohne die ganz großen Ausreißer nach oben oder unten eher mittelprächtig vor sich hin. Stilistisch ist das hier klar nach Osten ausgerichtet, relativ straight und schlicht produziert, ohne Spielereien, aber auch ohne an irgendeiner Stelle sowas wie einen charakteristischen Noketown-Sound erkennen zu lassen. Die Durchhaltenummer “Keep Ya Head 2 Da Sky” gehört neben dem jazzig-relaxten “Revelations” und dem auch mal etwas basslastiger ausgefallenen “Mirage” zu den gelungeneren Momenten.
Inhaltlich kommt man insgesamt deutlich zu selten über Plattitüden wie “How Deep Is Ya Luv 4 Hip-Hop” inklusive der üblichen Seitenhiebe gegen die Rapindustrie hinaus – was die Sache natürlich nicht gerade spannender macht. Zumindest auf lokaler Ebene scheint sich die Scheibe trotzdem einigermaßen gut verkauft zu haben, weswegen man bei Wolves’ Den Entertainment in den folgenden Jahren auch noch fleißig weiter veröffentlicht hat. Nächstes Release im Labelkatalog: die 5-Track-EP “When The Wolves Come Out” von Da Pack aus dem Jahr 2000.
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