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Da Kamp – We So Ghetto The Album

Nach der EP jetzt also das Album. Fünf alte Songs wurden nochmal mit draufgepackt, mit Big Dookie, Da Professa & Tim Solo sind auch die Produzenten die gleichen geblieben – man kann sich also ungefähr ausrechnen, was einen auf der Langfassung von “We So Ghetto” erwartet. Gleich zu Beginn kündigt Hitcha erstmal das neueste Mitglied der Crew an – und so wie Jim Bean hier im kompromisslos losballernden “Come Up Shit” abgeht, hat sich die Neuverpflichtung auf jeden Fall gelohnt, auch wenn man ohne seine anderen beiden Songs “Needs And Wants” und “Shag Me Baby” nicht unbedingt etwas vermisst hätte.

Aber die Crew aus Chicago hat ja glücklicherweise noch jede Menge mehr Top-Rapper im Roster. Allen voran Hitcha, der hier unter dem Titel “No Luv” nicht nur seinen Banger “No Enemies” nochmal neu auflegt, sondern mit dem sauber produzierten “Prescence Of A G” auch unter Beweis stellt, dass sich Reibeisenstimme und Love Song nicht zwingend ausschließen müssen. Nur die glatte Gesangshook hätte man weglassen können, aber das Problem hat er hier nicht allein. Auch das düstere, entschleunigte “Six In Da Morning” vom Damentrio Trauma und Kase hätte ohne den Schmalzchorus zum Beispiel wesentlich mehr hergemacht. Wenn schon Gesang, dann lieber so wie getragen klingenden “Chi Town Blues”, wo die Lispelstimme G Ball sich zum Thema täglicher Hustle förmlich in Rage rappt. Mit dem düster rollenden “Luv Yo Klik” hat auch die Abnormal Klik wenigstens noch einen Hit zustandegebracht, wobei das Trio alles in allem einen eher entbehrlichen Eindruck macht. Was man wiederum über Krooked-N-Kase ganz und gar nicht behaupten kann, die nach “Stickem” auch in “Played Like A Toy” wieder genauso abgedrehte wie hörenswerte Raps auspacken.

So wirklich überwältigt ist man auch von “We So Ghetto The Album” nicht, dazu fehlt es Da Kamp bei aller raptechnischen Klasse einfach an Konstanz. Obwohl gerade Jim Bean oder Krooked-N-Kase hier teils erstligatauglichen Sound bringen, hat die Scheibe insgesamt zu wenig wirklich erinnerungswürdige Tracks zu bieten. Durch die Nähe zum Chicago-Sound a la Drama Ward usw. ist Da Kamp auf keinen Fall verkehrt, aber mit so einem Line-Up muss eigentlich mehr kommen.

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