Da Great Deity Dah – Declaration Of War
Mit seiner 1997 gedroppten “Cerebral Warfare” EP hat Da Great Deity Dah die Messlatte in eigener Sache ein ganzes Stück weit nach oben geschoben. Dass man auf ein Kaliber wie “Running Off With Your Cognitive Patterns” diesmal vergeblich wartet, heißt nicht viel. Denn im Großen und Ganzen kann der bürgerrechtsbewegte Hauptstadt-Rapper auf seinem ersten, letzten und ausnahmsweise sogar auf CD erhältlichen Album weitgehend an die Vorjahresleistung anknüpfen.
Dafür sorgen schon die Hilfskräfte Miguel Richardson, Khemistry und Tru aus dem Royal Alchemist Soundlabor, die vor allem in der zweiten Albumhälfte ein paar schöne Produktionen platzieren. Das atmosphärische “Existence In Life” kommt mit ordentlich Streicherschmiere, in “Chain Of Events” und “Fallen Comrade” gibt’s entspannt treibende Gitarrenklänge – und passend dazu in beiden Fällen starke Gastparts von Quiet Storm 720. Da kann Deity Dah mit seinen eigenen Beats – vor allem “Just Dance” und “Mystical Pharaohs” – zwar nicht durchweg mithalten, hat andererseits aber eben immer auch noch Dinger wie die getragene Pianonummer “Ready To Kill” in der Hinterhand. Trotz kleiner Macken ein ganz gut abgestimmtes Album eigentlich, das wenn, dann an anderer Stelle einiges an Federn lässt.
Als Rapper ist Deity Dah nämlich eher eine Durchschnittserscheinung, bei der Substanz vor Stil steht – Songs wie ein Remake des vernerdeten “How To Author A Great Rhyme” nie ausgeschlossen. Das und auch die politischen Texte hat man an anderer Stelle jedenfalls schon wesentlich eindrucksvoller gehört. Am Ende reißen’s auf “Declaration Of War” also vor allem die Beats raus: ein gelegentlich überschätzter, aber nichtsdestotrotz mehr als solider Vertreter des ostküstlichen Conscious-Genres.
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