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Da’ Fanatic’z – Taking No Prisoners

Das kleine Label Life Or Death Records aus Detroit hat mit Artists wie Gangsta Krhyme und F.I.T. in erster Linie Gangsta-Rap im Programm. Umso überraschender also, dass Da Fanaticz auf eher new yorkige Klänge setzen: “Taking No Prisoners” bietet straighte Beats mit Boom-Tschak-Snares und simplen, treibenden Loops, versetzt mit zuweilen recht aggressiv vorgetragenem Rhyme Play.

“Cockin’ glocks and leavin’ niggas flat” gibt D’Phuzion als Motto der Gruppe aus und auch wenn die Scheibe öfter mal an Ladehemmung leidet – an ihr liegt es ganz bestimmt nicht. Immer on-point, im schön groovigen Titeltrack auch mal richtig angepisst gibt die Dame in der Gruppe klar den Ton an. Ihren männlichen Kollegen bleibt da nur die zweiten Reihe, denn trotz ansehnlich gedrechselter Verse klingen mir die beiden schon allein stimmlich arg austauschbar. Womit wir auch schon beim wesentlichen Problem der Fanaticz wären: wesentlich Neues hat das Trio nicht zu bieten. Songs wie “Final Verdict” und “My Hip Hop” klingen verdächtig nach GP Wu, in “Elevate Your Mind” schimmern ein wenig die Lost Boyz durch – alles ohne Zweifel sauber produziert, doch so etwas wie eine eigene Identität kann die Gruppe leider nicht vorweisen. Da helfen die gut anzuhörenden, von “Whatever Happens” bis “No Support” in schöner Regelmäßigkeit auftauchenden Piano- und Gitarrenschleifen leider auch nicht weiter: wer im Jahr 2000 nicht mehr zu bieten hat als das, was das ein großer Teil der Ostküste schon seit fünf Jahren praktiziert, braucht sich über mangelnde Plattenverkäufe nun wirklich nicht zu wundern.

Was bleibt, ist die Erinnerung an zwar professionell produziertes, letztlich aber doch sehr biederes HipHop-Album, das der gemeine Hörer schnell unter “ferner liefen” abhaken wird…

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