D.M.P. – Big Money
Brian “DJ Fury” Graham ist im Bassmusic-Betrieb ein bekannter Name: in den frühen 90ern gab es neben ein paar Alben mit Bass Patrol auch diverse Auftragsarbeiten für Artists wie Half Pint, Iceman J oder die Miami Boyz. 1995 wird das “Dollar Making Procedure” dann auf selbstständige Füße gestellt und mit Full Moon Records ein eigenes Label an den Start gebracht. Noch aus dem gleichen Jahr stammt das vorliegende Album, ein Collabo-Projekt mit Snake Eyes aka RX Lord.
Der arbeitet auf “Big Money” in entspanntem Tonfall die altbekannte Themenpalette ab: von Pimp Talk (“Players B Played”) über “Inner City”-Straßenreporte bis hin zu persönlicheren Momenten wie “Original MC’s” oder dem etwas zu kurz geratenen “Caught In The Rapture”. Die eigentliche Show schmeißt allerdings Fury, der hier unter dem Decknamen O.B.G operiert und eindrucksvoll beweist, dass er nicht im Mindesten auf Bassmusic beschränkt ist. Also: Tempo immer schön unten, funkige Live Gitarren und stimmiger Gesang dazu, hier und da (“Recognize Game”) auch nochmal gezielt die Bassspritze angesetzt. Smoothness all the way, jedenfalls fast. Denn zwei Ausnahmen gibt es und dafür sorgen die Gäste.
Zum einen “East Side Hustler”, ein Solo von Ganxta Black aus New Orleans, der mit seinen stumpfen Ansagen (“hittin’ hoes from the back, bangin’ niggas with the gat”) das weibliche Gesangspersonal zumindest für ein paar Minuten aus dem Studio gescheucht hat. Gleiches gilt für die South Unit Gangsters aus DJ Fury’s Heimatstadt Sanford, die im hart durchratternden “Hustlersville” demonstrieren, dass man bei Full Moon Records im Zweifelsfall auch Tempo machen kann. Ein paar mehr Songs von dieser Sorte hätten nicht geschadet, alles in allem aber gutes, frühes Material von der Vollmondfamilie.
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