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Crucial – It’s Crucial

Warum sich Crucial ausgerechnet als “Snoop Dogg of the south” bezeichnet ist schleierhaft: stimmlich, musikalisch oder optisch gibt es da nicht die kleinste Gemeinsamkeit. In Wirklichkeit reiht sich der 17-jährige Rapper aus West Memphis/Arkansas eher in die mittlerweile schier unüberschaubare Menge uninteressanter New South Rapper ein. “I’m the buckest, the wildest, the crunkest, the youngest” heißt es hier, aber nichts davon trifft auch nur im Ansatz zu.

Sky P. Productions und Shawn P. Goodfellas haben produziert und die örtliche Nähe zu Memphis ist besonders in Tracks wie “Tha Buckest” oder “Put My Life In This” nicht zu überhören. Es gibt ziemlich dünn klingende Get-Buck-Beats, Streicher aus der Retorte, in “This What My Life About” auch mal Akkordeonsounds – alles sehr vorhersehbar und nie besser als unteres Mixtape-Niveau. Passend dazu ist Crucial fast schon ein Rapper ohne Eigenschaften. Man kann sich “It’s Crucial” problemlos zweimal am Stück anhören und hat danach trotzdem keinen einzigen Song mehr im Kopf. Schon klar, er ist jung und braucht das Geld, aber so einfach sollte man es sich dann auch wieder nicht machen.

Was im Übrigen auch auf die Aufmachung des Albums zutrifft. Zwei lose schwarzweißkopierte Blätter als Artwork, ein defekter (!) mit Edding beschrifteter Billigrohling (“Thanks 4 your support”) und dann auch noch 10 statt wie auf der Tracklist angegeben 12 Songs – fast schon ein bißchen dreist, für so etwas auch noch Geld zu verlangen.

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