Cru – Da Dirty 30
Obwohl es anno 1997 auf Violator Records sicher nicht an Distribution mangelte und man mit Stargast Slick Rick das hübsche “Just Another Case” als Videosingle auf Rotation brachte, blieben Cru größere Erfolge leider versagt. An der Musik kann’s nicht gelegen haben, denn was uns Chadeeo, Yogi und The Might Ha auf ihrem meines Wissens einzigen Album “Da Dirty 30″ vorspielen ist nun wirklich aller Achtung wert.
Vom ersten bis zum letzten der – wie der Name schon sagt – 30 Titel pflegt man einen gediegenen Sound mit staubtrockenen Beats, gut eingesetzten Melodien, gewitztem Wortspiel und urkomischen Skits. Es geht gleich knackig los, wenn man in “Bluntz & Bakakeemis” über wummsendem Beat eine Punchline nach der anderen raushaut und in diesem Sinne geht’s dann auch weiter. “That Shit”, “Nuthin’ But”, “Straight From L.I.P.” laden zum zustimmenden Kopfnicken ein, im netten “Up North” bedient man sich freizügig aus Kool G Rap’s “Riker’s Island”, erinnert in entspannt fläzenden Tracks wie “Goin’ Down”, “My Everlovin'” oder “Fresh, Wild And Bold” dann wiederum stark an ATCQ und kann in “Goines Tale” auch in Sachen Storytelling vollauf überzeugen. Da Yogi für die komplette Produktionsarbeit verantwortlich zeichnet, macht das Album einen stimmigen Gesamteindruck – Ausfälle gibt’s so gut wie keine.
Zu nennen wären da höchstens das laue “Live At The Tunnel” (mit The Lox) oder nur mittelmäßige Erzeugnisse wie “Pay Attention” oder “The Ebonic Plague”, bei denen der Funke einfach nicht überspringen will – angesichts dieser Masse von Songs ja auch nicht weiter verwunderlich. Cru bieten sauber produzierten NY-Rap mit schwergewichtigen Beats und smoother Gesamtintention – wer dazu noch Wert auf eine positive Message legt, kommt um “Da Dirty 30″ wohl nicht herum. Gebt einem schönen Album die Beachtung, die es verdient…
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