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Criminalz – Criminal Activity

Die Westcoast-Schwergewichte Spice 1 und Celly Cel haben sich unter dem Namen “The Criminalz” zusammengetan, um der Rapwelt zu zeigen, wie echte OGs zu Werke gehen. Gelungen ist ihnen das mehr schlecht als recht. Doch fangen wir einmal von vorne an. Das erste was auffällt ist, dass Jayo Felony auf sieben von zwölf Liedern verbale Schützenhilfe leistet, man ihn also mit Fug und Recht als drittes, inoffizielles Mitglied der frisch aus der Taufe gehobenen Gruppe bezeichnen kann.

Nach einem “Lockdown”-Intro kommt erst mal der Titeltrack. Wer sein Stimmchen da jetzt vom Computer in derartige Tiefen hinunterziehen ließ, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Ist zum Glück auch nach knapp zwei Minuten vorbei. Im folgenden Song, “Ridaz”, wird uns klar gemacht, dass die Criminalz sowas wie die realsten Straßenspieler überhaupt sind. Im Westen nichts Neues, sag ich da nur. Meine Aufmerksamkeit gilt sowieso der Musik, die mit einer gesampelten Line aus “When We Ride”, einst von Tupac und den Outlawz eingespielt, ganz nett klingt. Auch der Rest der Produktionen geht im großen und ganzen in Ordnung, auch wenn absolut nichts neues geboten wird und man in erster Linie mal wieder nur auf die üblichen Sounds aus der Konserve zurückgegriffen wurde.

Was mir eher Sorgen bereitet, sind die Lyrics, platt und immer hart an der Schmerzgrenze. Es geht von vorne bis hinten nur um “thugs”, “drugs”, “ridaz” und “my niggaz.” Ausnahmen bestätigen die Regel? Es gibt keine Ausnahmen. Ich habe selten einfallslosere Texte gehört: “hittin’ corner after corner / livin in California / smokin’ myself into a coma / when I’m rollin’ with my folks / tryin’ to get the riches / first you get the money and then you fuck the bitches.” Einfallsloser geht’s nicht.

Wer so einen Müll auf Kindergarten-Niveau zusammenreimt, muss mindestens flowtechnisch ordentlich was reißen – doch an Spice und Celly hat man sich ja sowieso schon sattgehört. Auch die üblichen Verdächtigen machen die Sache nicht gerade erträglicher: Yukmouth (schon wieder), Bun B, Tray Dee und Silk E. Solche Projekte haben irgendwie keine Zukunft. Die Beiden sind nicht umsonst Westcoast-Legenden, doch zerstören sie mit eilig zusammengeschusterten Alben, wie “Criminal Activity” zweifellos eines ist, ihren guten Ruf selbst. Man sollte wissen, wann es an der Zeit ist, aufzuhören.

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