Crime Affiliates – Crime Pay$
Über die Crime Affiliates würde heute sicher keiner mehr ein Wort verlieren, wenn nicht Camouflage – bis heute der erfolgreichste Rapper überhaupt aus Savannah, GA – auf “Crime Pay$” seinen Einstand im Rapgame gegeben hätte. Neben dem damals erst 17-jährigen Newcomer bestand die Gruppe aus Big Greed, Lil Sneed und einer Rapperin namens MoWet. Das Album bietet einen eigenen, für Georgia nicht unbedingt typischen Sound, den Camouflage auch auf seinen Alben über Universal später teilweise noch beibehalten und weiterentwickelt hat.
Die Producer G. Cope, P. Payne und DuShawn Bulloch setzen auf schnelle Hi-Hats und rollende Basslines: das muss keine schlechte Sache sein, hat sich aber auch relativ schnell ausgereizt. Und genau das ist hier der Fall. Von den Texten her wieder mal das Übliche, “Living In The Streets”, “Label Me A Thug” und so weiter, aber ehrlich gesagt nicht sehr gut umgesetzt und auf Dauer auch etwas ermüdend. Womit wir bei den Raps wären. Camouflage sticht hier gar nicht so sehr heraus, wie man vermuten könnte. Rappen können im Grunde alle vier, besonders MoWet drückt in ihrem starken Solotrack “Everyday All Day” ganz schön auf’s Gas. Weitere Höhepunkte: das gut prollige “Down & Dirty” sowie das zur Abwechslung mal richtig smoothe “Freestyle” ganz am Schluss. Auch der Titeltrack klingt nicht verkehrt, leidet aber etwas unter einem sehr penetranten Klimperton.
Für ein 17 Track starkes Album ist das natürlich eine etwas durchwachsene Ausbeute. Und nur weil Camouflage tragisch ums Leben gekommen ist, sollte man die Sache nicht besser reden als sie ist: “Crime Pay$” ist eher belanglos, stellenweise auch richtig schlecht. Ein wichtiges Album für Savannah vielleicht, aber das war’s dann auch.
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