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Cormega – The Realness

“Rap’s A Hustle” – davon kann Cormega ein Lied singen. Bevor seine Musikkarriere überhaupt richtig angefangen hatte, ging es 1991 erst einmal für vier Jahre in den Bau. Später dann der Rauswurf bei The Firm, der zum endgültigen Bruch mit Nas führte. Und sein Solodebüt “The Testament” wurde von Def Jam erst vertagt und schließlich komplett gecancelt. All diese Erfahrungen finden natürlich in “The Realness” ihren Niederschlag, einem Album, das für Cormega eigentlich ein paar Jahre zu spät kommt. Der Queensbridge-Zug ist 2001 längst in voller Fahrt, die Großen haben ihr Geld schon gemacht, die junge Generation rückt schon nach.

Dafür, dass es ein derart verspätetes Album ist, hat “The Realness” trotz allem einige sehr starke Momente zu bieten. Cormega ist nicht so politisch wie Tragedy und dem (Studio)-Gangstertum weniger verfallen als Mobb Deep – seine Trumpfkarte heißt Authentizität. Man höre sich nur melancholische Tracks wie “The Saga”, “Fallen Soldiers”, “Glory Days” an – nicht wenige schaffen es, ihren Schmerz so in Reime zu packen, ohne dabei kitschig zu sein. Cormega kann es. Er hat das lyrische Talent, er hat diese unverwechselbare brüchige Stimme – und er hat vor allem auch die richtigen Leute im Hintergrund.

Havoc, The Alchemist, Godfather Don, Ayatollah und J-Love – diese Namen stehen in diesem Fall wirklich für das, was man sich von ihnen erhofft. Im einzigen von ihm selbst produzierten Track (“American Beauty”) greift Cormega auf “I’ve Been Watchin You” von Southside Movement zurück – nicht die allerfrischeste Idee, aber es gibt bekanntlich schlechtere Samples. Alls im grünen Bereich also auf “The Realness”, obwohl man natürlich gerne schon eher ein Album von Cormega gehört hätte.

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