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Corleone – Who’s Da Don?

 

Corleone scheint öfter mal mit 2Pac verglichen zu werden, was ihm offensichtlich schwer zu schaffen macht. Mit “Sound Like Pac” hat der Rapper aus Detroit sogar einen ganzen Song zu dem Thema verfasst. Es gibt Momente auf dieser Scheibe, da scheint die Sache nicht völlig an den Haaren herbeigezogen zu sein. Andererseits: Stimme ist Stimme. Und Corleone hat genug Eigenes zu bieten, um mehr zu sein, als irgendein Shakur-Abklatsch – auch wenn das selten hässliche Cover zunächst vielleicht etwas anderes vermuten lässt.

Die Produzenten A.K. und Helluva liefern durchgehend smoothen, g-funk-orientierten Sound, bei dem man sich regelmäßig in die 90er zurückversetzt fühlt. Corleone packt die passenden Street Raps dazu aus. Einen so melodischen Rundumschlag wie “Yall Be Hatein On Me” hat man jedenfalls lange nicht gehört, der Titeltrack punktet mit gutem Support von Sänger Greg C. Brown und in “My Bitch Name” gibt’s auf edlen Streicher- und Klavierklängen Geschichten aus dem Drogengeschäft. Die Stadthymne “Detroit, Detroit” mit Features aus dem Rock Bottom Camp fährt dagegen etwas untertourig – sein Potential kann der Mann eher in ruhigen Tracks wie “No One Cares” und “Don’t Worry Or Stress” voll ausschöpfen. Nicht zu vergessen natürlich die Helluva-Bombe “Now I Know”, die seinem roughem Rapstyle besonders gut entgegenkommt.

Bei soviel Strugglestoff passen Songs wie “Dick Of My Life” und “Bad Bitches” thematisch irgendwie nicht so ganz ins Konzept, wobei letzterer immerhin eine schön quirlige Bassline zu bieten hat. So oder so: am Ende gibt “Who’s Da Don?” auf alle Fälle ein überraschend hörenswertes, sauber produziertes Motown-Album ab. Vielleicht nicht der neue Tupac, dieser Corleone, aber danach hat ja auch keiner gefragt.

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