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Clutch Player – The Atlantic Connection All Stars

Dem eigenen Anspruch nach will Beatmacher Clutch Player in seinen Produktionen klassischen Rap mit pop-rockigen Gitarrenklängen versöhnen. Wie dem auch sei – schon allein aufgrund der stattlichen Tracklist sollte man “The Atlantic Connection All Stars” nicht einfach außen vor lassen. Der aus Paris stammende Soundtüftler, nebenbei bemerkt beruflich an der juristischen Fakultät der Sorbonne tätig, konnte immerhin Reimmacher wie Sean Price, Shabaam Sahdeeq und Prince Po für sein erstes Langprojekt gewinnen.

Was dann musikalisch tatsächlich passiert, nimmt sich allerdings weit weniger spektakulär aus als die gut vollgestopfte Tracklist. Keine Spur vom angekündigten Genremix – eher schon ist die binationale Connection eine durch und durch rückwärtsgewandte Bewegung. Am deutlichsten wird das wohl in “HipHop” mit Rapperin TreZure aus Greensboro (NC) – einer zwar stimmungsvoll inszenierten, inhaltlich aber hoffnungslos platten Lobeshymne auf die ach so guten alten Tage. Auch sonst geht der Blick viel zu oft zurück: Songs wie “A Proper Introduction” oder “Family Ties” wären schon vor 10 Jahren auf jedem x-beliebige New Yorker Produzentenalbum kein bißchen aufgefallen. Umso überraschender also, wie stark Clutch Player in dieses Album startet: “Problems” mit dem gut aufgestellten Beantowner Insight und Splash’s “A Werewolf In Paris” sind keine Offenbarungen, gewinnen durch die klug gewählten Samples aber an Substanz. Die dürfen wir guten Gewissens auch “King Of Kings” unterstellen, dem wohl besten Track des Albums, geradezu maßgeschneidert für den gewohnt forschen BCCler Sean Price.

Nützt aber am Ende alles nichts: “The Atlantic Connection All Stars” ist ein relativ überflüssiges Projekt ohne jeden innovativen Kick und lohnt sich allenfalls für erzkonservative Boom-Bapper.

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