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Chino XL & Playalitical – Something Sacred

Das ist mal wieder so eine Kollaboration auf die weder irgendein Mensch gewartet noch sich gefreut hat. Zähnefletscher Chino XL scheint es sogar nichts auszumachen mit einem wenig talentierten Produzenten und Rapper ins Studio zu gehen und ein gewaltiges Armutszeugnis abzuliefern, das uns vor die Augen hält, dass die Zeit von diesem wuchtigen Spitter aus New Jersey endgültig abgelaufen ist. Sein Partner Playalitical deckt den Tisch mit abwechslungslosen Instrumentals, raptechnisch ungewürzten Versen – und natürlich seiner Vorliebe für Poesie, die mit der eines Mülleimers vergleichbar ist. Kurzum: das Projekt “Something Sacred” konnte von Anfang an nicht gut gehen.

Wer schon Chino XL’s letztes Studioalbum “Poison Pen” schlecht fand, ist hiermit endgültig bedient. Ohne jegliche Ausstrahlungskraft bewegen sich die Akteure über 15 Anspielstationen wie kleine Mäuse, die in der großen Welt bloß kein Risiko eingehen wollen. Wo “Jump Off” als ausgelassener Randale-Track mit Glockenunterstützung oder “Posiden” mit einem rauchschwarzen Piano-Beat überzeugen, wecken andere Nummern Aggressionen. Hiermit sind jedoch nicht Tracks gemeint, die man sich für nächste Woche mal auf den MP3-Player haut, um für die Körperstählung im Fitness-Studio die passende musikalische Ambiente zu haben. Vielmehr rufen einige Songs Wut und schwere Leiden hervor, die zwar leicht zu bewältigen sind (Geheimtipp: Skiptaste), aber allein durch ihre bloße Erwähnung auf der Tracklist Gefahr bedeuten können. Etwa beinahe alle Playalitical-Solos, “Let It Snow”, “Things To Do In Denver When You’re Dead” und “All I Ever Hear”; letztgenannter ist besonders unterhaltsam, weil sich unser geliebter Playalitical aus Denver selbst von einem totalen Unbekannten namens Duce Stabs durch und durch ordentlich fisten lässt. Wie er sich im Vergleich zu Chino XL anhört, sollte klar sein.

Beim sternschnuppen-schmalzigen “Be With You” ist der Ofen endgültig aus und das Level irgendwo im wohl untersten Keller der Weltgeschichte. G-Funk Anleihen auf “License To Puke” verbrät man durch Playalitical’s schlechten Rap, die düster klingenden mit viel Eastcoast-Flavour angerichteten “Body You” und “Something Sacred” werden mit Sicherheit ihre Zuhörer finden, wirken sich unter’m Strich jedoch keinesfalls entscheidend positiv auf diesen Langspieler aus. Gleich und gleich gesellt sich gern? Nicht auf “Something Sacred”; Chino XL ist dem rappenden Kürbiskopf um Galaxien voraus!

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