Chillin Villain Empire (C.V.E.) – Gotta Cumm Up
“Gotta Cumm Up” war schon der Name eines Songs auf dem “Portrait..”-Album, passt hier aber genauso gut, denn an der Gesamtsituation hat sich bei C.V.E. in den vergangenen vier Jahren so gut wie nichts geändert. Soll heißen: wieder mal Afterlife Recordz, immer noch heimgebasteltes Artwork und nach wie vor roher, unterproduzierter Sound gepaart mit Flowattacken der exzentrischen Art. Ein Klangerlebnis irgendwo zwischen Mülleimer und höherer Genialität.
Nur besetzungstechnisch gibt es eine kleine Umstellung zu vermelden: mit Tre Loc ist ein weiterer Rapper mit von der Partie. In immerhin zwei Tracks ist er zu hören und bekommt damit schon mehr Mic-Time als Wreccless, der wie auf dem Vorgänger “Unclassified” leider nur einen Winzaufritt absolvieren darf. Ansonsten ist “Gotta Cumm Up” in erster Linie ein Projekt von Riddlore? und Nga Fsh, die zusammen die meisten Songs übernehmen und auch Chu, den Fünften im Bunde, zum Nebendarsteller degradieren. Wie gehabt trennt sich bereits beim ersten Durchhören die Spreu vom Weizen. Diesmal auf der Habenseite: die ebenso verrückt gerappte wie stimmungsvoll inszenierte Hymne “How The West Waz Won”. Das von OD mit Flötensounds und wuchtigem Bass ausgestattete “Virtuosity”, das leider keine zwei Minuten lang ist. Und natürlich die gut losrumpelnde Radaunummer “Give It Up”, wo neben den mir völlig unbekannten Dink und Number9 auch der hochaggressive MadMan mitmischt, der schon auf “Unclassified” einen Bombenvers hatte.
Demgegenüber steht mal wieder der übliche Studioabfall, den keiner hören will, der bei Afterlife Recordz aber irgendwie trotzdem immer den Weg ans Tageslicht findet. Das wären in diesem Fall Songs wie das zusammengestümperte “Simulated Show”, diverse überflüssige Interludes und ein Instrumental, das den Titel “5. Min. Break” trägt und dann doch nur 3 Minuten geht (was kein großer Verlust ist). Konzept: gibt’s nicht. Womit also auch “Gotta Cumm Up” nur ein weiteres “Album” nach dem Wühltischprinzip ist, das weit, sehr weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.
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