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Chill Bola – Hellraiser

Im finsteren “Smash Down” auf Dosia’s “Waiting To Inhale” machte ich erstmals Bekanntschaft mit Chill Bola’s markantem Rapstil. Nun, das Abhängen mit dem AWOL-Volk scheint Spuren hinterlassen zu haben, denn auch wenn “Hellraiser” kurz vor dem Millenium auf Candy Paint Records erschienen ist, klingt die Musik doch wie eine 1A-Fortsetzung der musikalischen Tradition des ehemaligen Vorzeigelabels. Was aber nicht viel heißen soll, schließlich ist es kein Geheimnis dass AWOL gegen Ende des Hypes ernsthafte Probleme damit hatte, ein wenig mehr zu leisten, als Erfolgsprodukte aus eigenem Hause 1:1 zu kopieren.

Und auch “Hellraiser” klingt so überraschungsfrei wie nur irgend möglich. Über nur allzu typischen, basslastigen Mobbish-Produktionen von John Silva, JT The Bigga Figga, Mike Wingo, Lo-Key und G-Stac Ent. dreht sich einmal mehr alles nur um die alten Themen: “To Live And Die As A Rider”, mehr ist nicht. Wer auf künstlerischen Progress Wert legt, kann den Namen Chill Bola gleich wieder vergessen. “Hellraiser” fordert entweder uneingeschränkte Begeisterung für diese Art von Musik oder eben äußerst niedrige Ansprüche. Wenn man’s so angehen lässt bietet das Album denn auch 68 Minuten lang recht passable Unterhaltung. “Taxi”, “Thugged Out Bitch” und “No Huddle” leben in erster Linie von den gut gemachten Beats, bei “G-Licks” mit Killa Tay kommen über schwergewichtigem Bass kultverdächtig gut vorgetragene Zeilen wie “It’s all about them G-Licks and we gets / papers from pullin’ capers / caught up in thug livin’ even Jesus couldn’t save us” dazu und insgesamt bin ich doch mehr als froh dass sich das Gesamtniveau der Scheibe über Flops wie eben “To Live And Die As A Rider”, “Cali Haters” oder “Holla Back” bewegt.

Letztendlich bin ich fast unschlüssig ob “Hellraiser” mich denn nun einfach nur königlich gelangweilt hat oder – gerade im Vergleich zu heutigem Schrott – doch ein paar Zähler mehr verdient hat. Ein Achselzucken, fünfeinhalb Punkte und ein wenig Unverständnis über den hochtrabenden Titel. Mehr bleibt nicht hängen.

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