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Chief Kamachi – Concrete Gospel

Zwei Alben, eine Hitsingle (“The Best” feat. Guru) und ein paar Gastauftritte – und schon hat sich Chief Kamachi weit über Philadelphia hinaus zu einer festen Größe gemausert. Dabei ist der Mann alles andere als ein Innovationsbeschleuniger. Sein Sound liegt ganz klar im Fahrwasser des Flaggschiffs AOTP, seine Alben sind durch und durch überraschungsfrei, er selbst als Rapper zwar mit einer dunklen, gutturalen Stimme gesegnet aber die meiste Zeit einen Tick zu lahmarschig unterwegs. Ich für meinen Teil halte ja seinen kurzen Auftrit in “The Deer Hunter” auf dem legendären “Violent By Design” nach wie vor für den bisherigen Glanzpunkt seiner Karriere. Denn auch “Concrete Gospel” klingt wieder sehr nach einem Feature-Rapper auf Abwegen.

Nein, die 13 Tracks sind nicht unbedingt schlecht geworden, Kamachi arbeitet auch brav seinen Themenkatalog zwischen Sozialkritik und Battlereimerei ab, darüber hinaus sorgt Statestore vom JuJu Mob gleich viermal für die nötigen stimmliche Farbtupfer. Und doch passiert Kamachi genau das, was einem Rapper niemals passieren darf: er klingt bieder, behäbig – langweilig. Man neigt dazu, das zu überhören, wenn nur die Soundkulisse stimmt. In diesem Fall etwa im imposanten, allerdings kaum anderhalb minütigen “The Gospel” und dem melancholisch vor sich hintreibenden Pianostück “777”. Doch sobald der musikalische Rückhalt einmal nicht ganz so massiv daherkommt, gerät Chief Kamachi ins Wanken.

Ob nun “Jim Kelly”, “Love 4 The Craft” oder “We Still Searching” – das Album schießt zu keinem Zeitpunkt über das Mittelmaß hinaus. Das ist bei thematisch interessanten Tracks wie “Little African Boy” jammerschade, aber ein paar gute Vorsätze und alle Fatz lang mal einen tollen Track, das reicht noch nicht mal für die 5-Punkte-Hürde…

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