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Champ MC – Ghetto Flava

“Back in the days I used to chill and maintain / they used to call me Champagne, but now I’m Champ causin’ pain…” – holla die Waldfee, das waren noch Zeiten, als Mannsweiber wie Champ MC auf Majorebene ins Rampenlicht platzten. Mehr als ein Album hat die Rapperin aus der Bronx nie zustandegebracht, auch als Mitglied der Deadly Venoms war sie, man kennt die Umstände, eher vom Pech verfolgt. Wie dem auch sei: “Ghetto Flava” kann sich hören lassen und fällt schon allein deshalb aus dem Rahmen, weil es auf den für New York typischen Boom Bap ebenso setzt wie auf astreinen Westcoast G-Funk.

Diese Besonderheit von “Ghetto Flava” spiegelt sich schon in der Produzentenliste wider. Für den Osten übernimmt Tony Dofat – bekannt als Beatmacher z.B. für Heavy D, Pudgee Tha Phat Bastard und die Rough House Survivors – den größten Teil der Arbeit, zudem gibt 8-Off/Agallah in “Do You Know My Style” eine frühe Kostprobe seines Könnens. Die zweite Albumhälfte steht mit Produktionen von Moe Doe, CMT und E-A-Ski ganz im Zeichen der Westküste, die beiden letzteren haben auch den Beat für die Videosingle “Keep Shit On The Real” geliefert. Macht alles in allem eine sehr kurzweilige Beatmischung für die mit lauter Stimme gnadenlos durchpowernde Champ MC.

Auch wenn der Westen insgesamt einen Tick mehr hermacht: Höhepunkte gibt es hüben wie drüben. Im Saxophon-Brecher “Here I Come” sind Champs Verse jedenfalls ebenso gut aufgehoben wie im düsteren “Neighboorhood Snyper” oder dem Collabotrack “Cruizin'” mit Yo Yo. Das geht dann soweit, dass in “Stressin'” sogar Brüllraps à la Onyx aufgefahren werden – ein ganzes Album in der Form wäre schon anstrengend, aber für zwischendurch geht das auf alle Fälle klar. Zu nennenswerter Bekannheit hat Champ MC es zwar nie gebracht, aber wer Hardcore Females wie Heather B und Konsorten abfeiert, kommt hier bestimmt auf seine Kosten.

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