Caz – Goin Head Up

Caz stammt aus dem Crenshaw District von Los Angeles, ist mit den dortig ansässigen Rollin’ 60 Crips unten – und außerdem schon seit Kindheitstagen mit Ice-T bekannt. Nachdem Caz vor einigen Jahren gerade erst wieder auf freiem Fuß war nahm sich der Rapmogul seiner an und bot ihm an ihn auf seiner Tour mit Hen Gee und Evil E zu begleiten. Als bei einem der Konzerte einer der Rapper ausfiel musste Caz kurzerhand für ihn einspringen, die Notlösung brachte die Menge an den Rand der Raserei und von diesem Zeitpunkt an wusste Caz, dass er sein Glück fortan im Rapgame versuchen sollte.

Nachdem er mit “Thundadome” (2000, Warlock Records) bereits ein beachtliches Debüt vorgelegt hat steht nun also zwei Jahre später mit “Goin’ Head Up” bereits das zweite Album ins Haus. Mit dabei sind Leute wie Kurupt, Ras Kass, Ganxsta Ridd vom Boo Yaa T.R.I.B.E., Spice 1, Yukmouth, CJ Mac und Treach von Naughty By Nature – Caz bleibt seinem Grundsatz, mit “everyday hood dudes” statt Kerlen wie Xzibit oder Snoop zu arbeiten, also auch weiterhin treu. Diverse Songs und Interviews geben Zeugnis davon, dass unser Mann falsche Gangster auf den Tod nicht ausstehen kann.

So ist auch dieses Album wieder g-rated bis zum Anschlag, doch legt Caz größten Wert darauf besagte Lifestyles in keiner Weise zu glorifizieren sondern eben nur alltägliche Geschichten aus seiner Hood erzählen – die Hook “Lessons” sorgt mit Ansagen wie “Stop, put away your glocks” für klare Verhältnisse. “Goin’ Head Up” ist ein rauhes Album geworden, die Produktionen von Simon Tocclo, Fingaz, Mystro, Damizza und Jimmy Turner passen einfach zu Caz’ Style wie die berühmte Faust aufs Auge. Schwächere Tracks wie “I Don’t Know Why” oder “Baby You Know” ändern nichts an dieser Einschätzung – die Qualitätsware überwiegt. Tracks wie “N A Real Way”, “N-Here”, City 2 City”, “Big Bossin'” und der Titelsong geben die Richtung vor. Eine solide Veröffentlichung die in keiner ernstzunehmenden Westcoast-Sammlung fehlen sollte.