Carnage – The Empire
Das Duo Carnage gehört zum ziemlich weitverzweigten Wiseguy Records Camp aus Detroit: Mogu beschränkt sich auf die Vocals, Coe-Porcito betätigt sich darüber hinaus auch gleich noch als Albumproduzent. Der Labelname und Songtitel wie “Detroit Playaz” und “Fuck You Pay Me” lassen ganz normalen Street Rap erwarten, aber weit gefehlt. Stattdessen entpuppt sich “The Empire” als überraschend abwechslungsreiche Scheibe, die sich nicht so einfach in irgendeine Schublade stecken lässt.
Die Palette reicht von “Pain Killaz” mit seinem Orchesterpomp über die Clubsongs “Torro” und “Grimy” bis zum experimentell angehauchten, düster durchpeitschenden “General Purpose”. Dazwischen gibt es mit “Pist Off”, “Consequences” und “No Hands” gleich mehrere sehr melodische Kompositionen mit gekonnten Gesangseinlagen, die so auch direkt von einem Sunspot Jonz-Album stammen könnten. Auch die rockig angehauchte City-Hymne “292450” dürfte ihre Hörer finden, wobei “The Empire” bei allem Ideenreichtum aber auch die leider üblichen Lückenfüller enthält.
Vor allem “The Real” und “Detroit Playaz” sind schnell vergessen, auch die beiden Features von J-Damono und Elesio rangieren in Sachen Wiedererkennungswert knapp über’m Nullpunkt. Perfekt ist hier nichts, dafür aber gut gerappt und stets um Kreativität bemüht – wer’s stilübergreifend mag, sollte probehören.
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