Canter Way’s Thug Life – Surviving These Streets: War Side Vol. 1
Pittsburgh hat ja so einiges an Hardcore Rap zu bieten, aber diese Banditen von der Nordseite schießen wirklich den Vogel ab. “Surviving These Streets” klingt wie in der hinterletzten Ghettoklitsche zusammengezimmert, was in diesem Fall ein absolutes Qualitätsprädikat ist. Ein Album, so kalt und dreckig wie nur wenige, mit dröhnenden Bässen aus der Unterwelt und ultra-aggressiven Raps über das Leben im Klammergriff der Gosse.
Die Crew besteht aus aus Gangster Cubery Way, Tepper Way und Ghost Way, in “These Streets” ist dazu noch eine Rapperin namens Miss Pinky Way mit einem kurzen Auftritt zu hören. Mein Favorit: Ghost Way, der mit seiner röhrenden Bassstimme einen bitterbösen Part nach dem anderen raushaut und in seinem Solotrack “Mr. Ghostway” auch schon mal der Pittsburgh Police den offenen Krieg erklärt. Weil ihm die beiden anderen Canter Way Thugs in so gut wie nichts nachstehen, ist das Gesamtergebnis denn auch nichts anderes als eine Steel City Bombe der tödlichsten Sorte. “Murder My Enemy”, “Homocide”, “Warside” – diese Titel sprechen Bände und sie halten auch wirklich alle, was sie versprechen. Kleine Schönheitsfehler wie die Kinderhook in “Who You Blame” fallen bei so viel gnadenloser Street Power mal ganz einfach unter den Tisch.
Auf den Punkt gebracht: anspruchsvolle Hörer sind bei Canter Way’s Thug Life an der falschesten aller Adressen. Wer richtig bösen, rohen Gangsta Bass Sound aus der 412 Area sucht, kriegt hier aber zehn Mal kräftigst was auf’s Trommelfell. Top-Vertreter dieser lokalen Soundvariante!
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