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Canibus – Can-I-Bus

“Can-I-Bus” hat alles, was ein zum Zwecke schnellen komerziellen Erfolgs durch ein Major-Label auf den Markt geworfenes Debüt eben so hat. Hochkarätige Gäste, Beats die sich immer auf der sicheren Seite bewegen. Oder ist da doch ein bisschen mehr?

Hört man sich die knallharten Punchlines des MCs aus Queens mal etwas genauer an, so ist unverkennbar, dass ein großes Talent am Mic steht: “you better give me the respect that I deserve or I’ma take it by force / blast you with a 45 colt, make you summersault / shock you with a couple hundred thousand volt thunderbolts / before you wanted a war, now you wanna talk / it’s about who strikes the hardest, not who strikes first / that’s why I laugh when I hear that wack ass verse”. Klar, dass ihm in “Second Round K.O.” kein Geringerer als Ex-Schwergewichtsweltmeister “Iron” Mike Tyson zur Seite stand und – nein, nicht gerappt – aber immerhin das In- bzw. Outro gesprochen hat. Die Produktion des Tracks geht auf jeden Fall in Ordnung, ein ordentlich pumpender Beat, ab und zu bahnen sich höchst dramatische Chöre den Weg zwischen den extrem dicht gestaffelten lyrischen Landminen des Canibus hindurch.

Noch besser ist “Buckingham Palace” gelungen, obwohl der Song an Einfachheit wohl kaum noch zu übertreffen ist. Während der Beat noch zu verbessern wäre, überzeugt der mystische Background-Gesang, der wunderbar zu den einmal mehr sehr guten Battle-Lines des Rauhstimmchens passt. So weit, so gut. Was das Album bisher an Pluspunkten eingesammelt hat, geht ganz klar und ausschließlich auf Canibus’ Kappe. Die Beats sind mehr oder weniger nur Beiwerk. Und zum Teil auch richtig schlechtes. Führt man sich einmal “I Honor U” zu Gemüte, wird schnell klar warum ich anfangs von den Eigenarten eines Major-Releases sprach. Im Chorus eine unerträgliche MB^2, ein wirklich billiger Club-Beat dazugeschustert und zu allem Überfluss schwächelt dann auch noch der Mann am Mic. Ebenfalls in die “Das war wohl nix”-Sparte einzuordnen ist “Rip Rock”, ein wie der Name schon sagt richtig billiger Crossover-Song. Dass muss doch wirklich nicht sein. Genauso wie Guest-Appearances von Free, Pras, Jenny Fujita und Wyclef Jean. Da steht die Opposition mit Panama P.I. recht verloren da…

Auch wenn Canibus sich für den “illest lyricist in America” hält, fallen seine Fähigkeiten vor lauter Fremdeinwirkung (auf jede nur denkbare negative Art und Weise) nicht in dem Maße auf, wie sie es verdient hätten. Mit gescheiten Beats im Rücken könnte der Junge weitaus mehr hermachen. Schade.

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