Cali Agents – Head Of The State
Dass die Cali Agents zwei Reimeklopfer von beachtlichem Talent sind steht nicht zur Debatte. Das tat es aber auch schon 2000 nicht – und es hat dem ersten gemeinsamen Album von Planet Asia und Rasco “How The West Was One” schon damals nicht viel geholfen. Vier Jahre und einen erfolglosen Kurzaufenthalt bei Interscope Records später sieht die Lage nur unwesentlich anders aus. Nur dass die Beats noch schlechter geworden sind, und die Texte belangloser.
Auf “Head Of State” klaffen Anspruch und Wirklichkeit soweit auseinander wie noch nie: nach vorne bewegt sich hier gar nichts mehr, das Zweimanngespann aus St. Mateo und Fresno scheint es sich endgültig in der Mittelmäßigkeit bequem gemacht zu haben. Über tödlich langweiligen Beatkonstrukten von Champ!, Superflexxxx, Richness, Brisk One und Architect werden noch viel langweiligere Battle-Raps rausgetrötet, die nun wirklich keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Ein penetranter Mief aus Gestrigkeit und Kulturbewahrerphrasen wabert durch die die gesamte Vorstellung: die Sorte Boom-Bap ist seit jeher massiv überbewertet und wurde jetzt obendrein auch noch von der Zeit überholt.
Für einen klitzekleinen Lichtblick sorgt das von Vinroc produzierte “Sharp”; auch “Endless” geht als Bonus Track in Ordnung, war allerdings auch schon auf dem Rasco-Solo “Escape From Alcatraz” zu hören. Welche Zielgruppe die Cali Agents mit diesem belanglosen Sound erreichen wollen erschließt sich mir nicht, denn so langsam dürften auch immer mehr alte Fans das Duo in die Wüste schicken.
No Response
Leave us a comment
No comment posted yet.