By Any Means Music – Family Ties
Der eigenen Sippschaft kommt im Rapgeschäft seit jeher eine ganz besondere Rolle zu: hat der Künstler erst einmal einen Fuß in die Tür bekommen, kann davon ausgegangen werden, dass er bald schon ausgewählte Familienmitglieder mit ins Boot zu holen versucht. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz, ganze Rap-Imperien sind so entstanden.
So weit ist Imperator aus Palmdale (CA) freilich noch nicht, trotzdem schwört auch er nach einigen kaum beachteten Soloalben auf seine “Family Ties” und beteiligt seinen Neffen Goldie und Sohnemann Creepy Fingers an der musikalischen Arbeit. Das in Eigenregie veröffentlichte Album lebt von synthetischen Klängen, gerne werdenhier technoartige Elemente verarbeitet und ein Auge auf die Dancefloor-Kompatibilität geworfen. Neben gekonnt umgesetzten Clubtracks wie “Get Ready” oder “Tear It Up” gefällt das Trio vor allem in den etwas etwas härter getrimmten Nummern. “Cosign” und “Replay FX” brillieren mit reduzierten Sounds, “Gets It” gefällt mit western-artigem Gepfeife und schnellen Raps- bei “Bodymore” drohen gar die Boxen zu zerspringen, so gewaltig dröhnt der Ehrfurcht einflößende Bass.
Nachdem in “Poison Ya Brain” noch ein ernstes Wort zum Thema Drogenmissbrauch gesprochen wurde, schalten die Gruppe zum Ende einen Gang zurück und gibt mit “Ya Woman” und “Smile” sogar noch zwei Lovesongs zum Besten. “Families Ties” ist ein abwechslungsreich produziertes und sauber gerapptes Album geworden – Familientest soweit bestanden.
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