Burty G – The Citys Last Hope
Burty G nimmt uns für knapp 80 Minuten mit auf einen Trip durch seine Heimat, dem von Gewalt geprägten Gary. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass das vorherrschende Thema eben Gewalt ist. Fast ohne Pause geht es nur um eins, die Ausschaltung aller vorhandenen Feinde. Dementsprechend bedrohlich klingt die Produktion. Mord ankündigende Orgelsounds hier, Angst und Schrecken verbreitende Streicher und Klavierklänge da. Größtenteils werden diese von knallharten, ins Gesicht schmetternden Snaredrums unterstützt. Wo die Beats diese feindselige, von Gewalt geprägte Gesinnung atmosphärisch ganz gut transportieren können, lassen die kraftlos und unmotiviert wirkenden Raps doch genau all das vermissen.
Burty selbst ist sicherlich alles andere als ein Rapgott, doch insbesondere die Gäste, die eigentlich als Unterstützung dienen sollten, schießen einen Vogel nach dem anderen ab. Erschwerend hinzu kommt, dass diese auf fast jedem Track ihre Schlaftabletten durch die Boxen verabreichen dürfen. Die Beats, die von Burty persönlich gestaltet wurden, bringen mich aber doch dazu dabei zu bleiben. Diese klingen jedoch allesamt ziemlich ähnlich. Wenn es dann mal ausnahmsweise um andere Themen wie “Thug Love” geht, hört sich das so schräg an, dass man die hier vorhandene Monotonie gerne hinnimmt. Auch der nach “Fingernägel-auf-Tafel” klingende Gesang bei “High Roller” lässt jegliche Forderungen nach mehr Abwechslung abrupt verstummen.
Wie schon einmal erwähnt, hat Burty G mit der Produktion, die er komplett alleine gestemmt hat, gute Arbeit geleistet. Beim nächsten Mal müssen die Raps aber definitiv mit weitaus mehr Power und Dampf rausgehauen werden. Sollte er tatsächlich “The Citys Last Hope” sein, muss einem zwar nicht Angst und Bange um das mittelwestliche Gary werden, doch muss man sich vorerst mit der Durchhalteparole schlechthin bei Laune halten: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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