Built To Last – From The Concrete Jungle

Komplett unauffälliges Cleveland/Ohio-Release über Stoney Burke Recordings, dieses von Krayzie Bones Bruder gegründete Label, bei dem im selben Jahr die Erfolgsgeschichte von Bone Thugs-N-Harmony ihren Anfang nehmen sollte. Built To Last besteht aus Beas, Mr. Booker und Rob The Repoman, von dem auch die Produktionen auf “From The Concrete Jungle” stammen. Womit wir direkt beim größten Manko des Albums wären, denn was die Beats angeht, fehlt es hier von hinten bis vorne an zündenden Ideen.

G-Funk sollte man jedenfalls keinen erwarten, der Sound ist noch durchgehend sample-basiert, was nicht schlecht sein muss, in diesem Fall aber selbst für ein 1993er-Album ziemlich monoton und altbacken klingt. Echte Totalaussetzer gibt es genauso wenig wie erwähnenswerte Highlights, das Trio schleppt sich eher halb motiviert durch die Veranstaltung. Das klingt selbst dann noch lasch, wenn wie in “Time To Pay The Piper” zum Bullenmord aufgerufen wird. Textlich setzen Built To Last größtenteils auf 08/15-Street Rap mit politischen Zwischentönen, was vor allem in “Order In The Court” halbwegs klappt, wo mit verteilten Rollen eine Gerichtsverhandlung durchgespielt wird. Auch “Twelve O’ Clock At Night” ist inhaltlich nicht uninteressant. Hier geht es um die Auswirkungen der Drogenwelle auf das Leben am Block – schade nur, dass die jazzige Hook so unbeholfen in den Song gezwängt wurde.

Einen außergewöhnlichen Track gibt es dann doch noch: ganz am Ende überrascht “The Saga Continues…” mit äußerst krankem Storytelling aus der Perspektive eines kannibalistischen Serienkillers. Das passt zwar überhaupt nicht zum Rest des Albums, bleibt letztlich aber als Einziges hängen. Um von einer gelungenen Scheibe zu sprechen reicht das natürlich bei weitem nicht. Alben wie dieses gibt es wie Sand am Meer – dass “From The Concrete Jungle” zufälligerweise über ein semi-prominentes Label erschienen ist, macht die Sache nicht besser.