Bucwheed – The Rethuglican
Rahsaan Jackson ist in unseren Breitengraden in erster Linie als Buc Fifty bekannt. Seine kaltschnäuzigen Raps zieren etliche Klassiker: “Worst Enemy”, “Dark Riders”, “Metal’s Advocate”, “Bad Man” … eine einigermaßen vollständige Liste würde den Rahmen dieses Reviews sprengen. Parallel dazu war der ewig Underdog aus Los Angeles immer schon unter dem Namen Buckwheat/Bucwheed aktiv, das reicht zurück bis in die frühen Tage mit den Wascals. Es ist gewissermaßen sein freundliches Alter Ego: “The Rethuglican” hat alles, was es auf einem Buc Fifty Album nie zu hören gäbe. Relaxte Beats und ironische Lyrics, gesungene Hooks und Party Vibes.
Ein bißchen überraschend ist das Release von “The Rethuglican” trotzdem, über die Jahre passierte da abgesehen von einer Handvoll Singles über Delicious Vinyl bekanntlich nicht viel. Womit wir schon beim ersten Kritikpunkt wären: all diese Songs wurden hier nämlich einfach nochmal mit draufgepackt. Zieht man außerdem noch die zahlreichen Skits ab, dann bleiben unter dem Strich gerade mal sechs neue Tracks. Das ist ein bißchen wenig. Zumal die Scheibe nie so richtig in die Gänge kommt. Was an der ziemlich faden Albumproduktion von J-Sw!ft ebenso liegt wie an der Tatsache, dass Buc raptechnisch kein einziges Mal so aufdreht, wie man das von ihm kennt. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Zum einen hätten wir da die melancholisch klimpernde Hustlerhymne “No Dummy”, wo man keinen Hehl aus seinen Zielen im Rapgame macht: “I’m not gonna lie / I write rhymes with dollar signs in my eyes”. Zum anderen das geschmeidige “Birthday” und natürlich den Hardcore-Brocken “Back Up Off Me” – wobei der auch problemlos unter dem Namen Buc Fifty laufen könnte. Doch auch die wenigen hörenswerten Songs täuschen nicht darüber hinweg, dass “The Rethuglican” eine ziemlich schwache Angelegenheit ist. Da ist “Bad Man” das um Längen bessere Album.
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