Buckshot – The BDI Thug
Nachdem schon das zweite Black Moon Album “Warzone” eine herbe Enttäuschung war, legt Buckshot – seines Zeichens Lead-Rapper der Gruppe aus Brooklyn – mit seinem ersten Soloalbum “The BDI Thug” noch einen drauf und macht die Nullrunde zum Jahrtausendwechsel komplett.
Während früher schmutzige, schroffe Beats an der Tagesordnung waren, bricht man hier mit guten Gewohnheiten und verlegt sich hauptsächlich auf glitschige thugged out Beats mit hohem Plastikgehalt. Wenn damit neue Wege eingeschlagen werden sollen, geht das Experiment aber böse nach hinten los! Natürlich fallen nicht alle Songs so platt aus wie “My Bitches & My Niggas”, “Feel It” oder “Take Your Time”, doch wird man über die gesamte Laufzeit der 14 Track starken Scheibe das dumme Gefühl nicht los, dass sich Buckshot hier mächtig unter Wert verkauft: hier ein wenig Egopflege in “Heavy Weighters”, dort austauschbare Parolen à la “Take It To The Streets”, das ist alles nichts, was uns tausend Andere nicht auch, vielleicht sogar besser, auftischen könnten. Richtig Stimmung kommt nur im dunkel schleichenden “Ladies N Gentlemen” auf, dem großen Rest der hier angehäuften Langweiler denke ich noch ein frotzelndes “Boom Bye Bye” hinterher, dann ist “The BDI Thug” auch schon gegessen und vergessen.
Wenn schon ein anerkannter Groß-MC wie Buckshot so ins Schleudern kommt, dann ist die Innovationskrise bei Duck Down Records leider nicht mehr wegzudiskutieren. Das hier ist jedenfalls ein ziemlich armer Move…
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