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Buc Fifty – Bad Man

Er musste wirklich lange dafür kämpfen, doch nach mehreren 12-Inches und unzähligen Gastauftritten ist es nun (2002) endlich soweit und ich halte Buc Fifty’s erstes Album in Händen. Ein Blick auf die Tracklist verrät mir allerdings schnell, dass mittels etlicher längst bekannter Songs etwas nachgeholfen wurde, um aus “Bad Man” ein Buch mit 17 stattlichen Soundkapiteln zu machen. Songs wie “Planet Alignment” mit den Swollen Members und Freestyle, “Still Getting Over” (sehr guter Beat von Rob The Viking unter nicht minder tollen Raps), “Manifest Destiny” und natürlich das verdientermaßen zum Titeltrack auserkorene “Bad Man” sind jedem halbwegs Informierten natürlich längst geläufig.

So ganz Unrech hat man also gar nicht, wenn man (vor-)schnell das Urteil fällt, es einmal mehr nur mit einer Ansammlung längst totgehörter Nummern zu tun zu haben. Doch ist es vor allem die Tatsache, dass Buc Fifty ein wirklich außergewöhnlicher MC ist, die solche Bedenken elegant zur Seite drückt. Denn das prominente Signing von Battle Axe Records hat nicht nur eine raue, wütende Stimme sondern auch jede Menge aufschlussreicher Inhalte vorzuweisen, um uns bei Laune zu halten. Wo Labelpartner wie Moka Only, die Swollen Members und auch Abstract Rude sich eher in abstrakten Abhandlungen ergehen, dreht der selbsternannte “Bad Man” lieber nochmal eine Runde um den Block. “Like A G” eben.

Die Beats zum Thema kommen von fähigen Leuten: Kemo, E=MC², Ralph M, J-Swift, Paul Meadow und natürlich der schlicht geniale Rob The Viking (der in Zukunft sicher noch von sich reden machen wird) sind am Start und platzieren Fifty anständige Produktionen unter die Verse, die (natürlich auch wegen den zeitlichen Abständen zwischen den Songs) für Battle-Axe Verhältnisse angenehm abwechslungsreich ausgefallen sind. Eine herausragende Rolle spielen dabei das melancholische (von Buc und Rob in Teamarbeit gebastelte) “On My Own” mit seinen ehrlichen Lyrics und das großartige “See The Light”, das Beat, Mundharmonika und Piano auf’s Feinste vereint.

Bleibt mir zu hoffen, dass Buc Fifty es zu einem weiteren Solo-Release dieser Größenordnung schaffen wird, welches dann bitte schön auch wirklich nur exklusive Tracks zu bieten hat. “Bad Man” ist auf jeden Fall mehr als ein Durchschnittsalbum, doch wäre die Bewertung ohne die Geschichte mit den Songrecycling sicher noch einen Tick besser ausgefallen.

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