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Brotha Lynch Hung & Doomsday Productions – Siccmixx: Our Most Gangsta Hits

Die Axis of Evil zwischen den beiden Großmächten Brotha Lynch Hung (Sacramento) und Doomsday Productions (Las Vegas) steht nach wie vor wie eine Eins und drückt nach dem eher durchwachsenen “The Plague” schon wieder eine Gemeinschaftsproduktion auf den Markt. In diesem Fall haben wir uns jedoch umsonst auf neues Material gefreut. Hinter dem schönen Titel “Siccmixx” verbirgt sich nicht mehr und nicht weniger als eine Zusammenstellung der besten Stücke aus mittlerweile über 10 Jahren im Rapbusiness.

Das geht im Falle von König Siccmade dann zurück bis zum heute schon ein wenig mit Patina besetzten “Return Of The Baby Killa”, einem der ersten Songs in denen Lynch seinen Status als kinderfressender Fiesling zementieren konnte. Führt dann mit den Großhits “Siccmade” und “Locc 2 Da Brain” natürlich auch durch die Zeit des skandalumwitterten “Season Of Da Siccness”. Und endet bei morbider Mordware wie “Welcome To Your Own Death” und natürlich diversen Collabos mit den Doomstern, namentlich etwa “Siccness” und “Maniac Ridaz”, wobei die Auswahl hier nicht allzu schwer gefallen sein dürfte.

Auf Seiten der blutlechzenden Wüstendämonen aus Vegas hat man sich für die nach wie vor brandaktuellen Klassiker “4 Minute Murda”, “Sick ‘Em” und “Warfare” entschieden, mit “Filthro” und dem “XV Intro” wird außerden auch den seit jeher bombenstarken Intro-Songs des Trios gehuldigt. Schade, dass man sich nicht die Mühe gemacht hat, den ein oder anderen unbekannten Song auszubuddeln, ich denke da etwa an die schwermetallischen Crossovers unter dem Namen Redrum Inc. Das ist soweit ja alles schön und gut, und auch den mächtigen Pianohammer “Concrete Jungle” (erschienen auf dem “Now Eat” Soundtrack) nehmen wir gerne noch einmal mit, doch hat dieser “Siccmixx” für Fans der ersten und zweiten Stunde nicht unbedingt viel zu bieten. Zwar wurde versucht, das Ding mittels einiger neuer Verse von alten Bekannten wie Blue Ragg, Loki, COS und Crookwood etwas aufzupeppen. Doch täuscht diese Maßnahme nicht darüber hinweg, dass es hier schlicht an neuem, exklusivem Material fehlt und man sich als Käufer schon ein wenig verschaukelt fühlt. Dazu kommt, dass von den assistierenden Homies auch nur Soldado Joke Dogg und Young Droop mit gut getakteten Lines wirklich überzeugen können. Der Rest vom Schützenfest klingt auf den altbekannten Beats nicht halb so gut wie die jeweilige Originalbesetzung.

Es ließe sich nun lang und breit über den generellen Sinn von Zusammenstellungen dieser Art diskutieren. Ich erspare uns das, sage, dass “Siccmixx” ein gut geschnürtes Songpaket für an der Materie interessierte Grünschnäbel abgibt, alle anderen aber etwas unbefriedigt zurücklassen wird. Gerade von Doomsday Productions, deren Aktivitäten seit jeher ja ziemlich überschaubar waren, nimmt man natürlich jedes Lebenszeichen dankbar zur Kenntnis, doch täuscht auch dieser 27-Tracker nicht darüber hinweg dass hier schnellstmöglich mal wieder in Studio gegangen werden sollte.

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