Brooklyn Academy – Academics
Dieses Album ist eine echte Überraschung. Zum einen hätte ich kaum geglaubt, dass die Brooklyn Academy derart zielstrebig auf ein weiteres Album hinarbeiten würde. Und zum anderen noch viel weniger, dass das Ergebnis dem hohen Niveau der auf dem Vorgänger “The Academy Awards” versammelten Klassiker auch nur ansatzweise das Wasser reichen könnte. Aber ja doch, das tut es, und zwar ohne auch nur einen Tropfen zu verschütten.
15 Tracks lang packen die Brooklyn-Academics hier die Keule aus: Pumpkinhead beweist in “Me And You” über perfekt gestrichenen Geigen dass es für ihn nach oben keine Grenzen gibt. Altmeister Kool G Rap spittet sich in “You Don’t Wanna” neben Icon und Charlie Hustle fast die Zähne aus der Fressluke. Thirstin Howl III von den Lo Lifes beruhigt im gechillten “Playground Love” unsere Nerven und die nagende Ungewissheit bezüglich seines weiteren Karriereverlaufs. Block McCloud poltert uns und seinen Mitstreitern in Hämmern wie “If This World Were Mine”, “We Will Rise” und der – wie üblich hinreißenden – Word A Mouth Kollabo “The Gutter” stark wie Sau vor, was Sache ist. Auch die Jungs von M.V.L.L. lassen, wenn auch nicht ganz so überragend, immer mal wieder von sich hören. Und wenn Jean Grae, McCloud, Diabolique und Pumpkinhead mir sagenhafte 10 Minuten lang “Don’t Sleep” vorhalten, kann ich gar nicht anders als stirnrunzelnd abwinken. Von Schlafen kann hier gar nicht die Rede sein.
Denn auch wenn so manch vermeintlich hochkarätiger Gastauftritt (Sadat X, Planet Asia, Wordsworth) nicht ganz hält, was er verspricht und man den geisttötenden Lil Lego das nächste Mal besser mit Maulkorb im Kinderhort lassen sollte, so präsentiert sich die Brooklyn Academy doch in jeder Hinsicht auf dem Posten. Wenn die so weitermachen, dürften dann allmählich auch die letzten Schlafmützen auf den Geschmack kommen.
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