Brina – Diamond In The Rough
Ein bißchen “Overnight Success” hat Brina als eine Hälfte von II Tru bereits gehabt. Drei Jahre nach dem kurzen Höhenflug mit Mo Thugs Records sendet die Rapperin ihr nächstes Lebenszeichen dann schon wieder aus dem tiefsten Untergrund von East Cleveland. Kleines Label diesmal, keine Spur mehr von Features wie Flesh-N-Bone, auch die alte Partnerin Jhaz glänzt nur durch Abwesenheit. Eine Konstante gibt es allerdings und das sind die Beats von Ajay aka Archie Blaine, der sich schon als Produzent von “A New Breed Of Female” bewährt hat.
Auf “A Diamond In The Rough” teilt er sich das Geschäft zur Hälfte mit The Jackal und versucht dabei so weit wie möglich an den früheren Erfolgssound anzuknüpfen. Und das nicht ungekonnt: seine Beats sind jedenfalls fast durchgehend die besseren, wie gehabt sehr “musikalisch” und smooth gehalten, immer wieder durch Live Instrumente ergänzt. Vor allem “Hatin’ On Me” oder “Fake Friends” sind tadellose Ware und hätten auch auf dem II Tru-Album locker zu den Highlights gehört. The Jackal spielt da zwar nicht immer auf Augenhöhe, hat aber auch immer wieder starke Momente in petto. “Trickin” zum Beispiel oder – noch besser – das druckvoll-düstere “Bout The Paper”, wo Brina raptechnisch mal in den Powermodus schaltet, was sie hier allgemein ruhig noch ein paar mal öfter hätte tun können.
Denn auf der anderen Seite kränkelt “Diamond In The Rough” auch ein bißchen an alten Schwächen. Rappen kann die Alte ganz ohne Frage, aber zu erzählen hat sie so gut wie gar nichts: ein Blick auf die Tracklist genügt, wo diverse “Titelperlen” das übliche Genre-Einerlei schon ankündigen. Mehr Gäste hätten das Ganze vermutlich aufgewertet und bei Brinas hochkarätigem Umfeld umso mehr. Dass es letztlich nur ein vergessenswerter Auftritt von Shaunn C geworden ist, passt zu diesem etwas unter den Möglichkeiten gebliebenen Alleingang.
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