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Brand Nubian – Fire In The Hole

“A Legend Reborn…” titelt das neue Label und tatsächlich können sich Lord Jamar, Grand Pubar und Sadat, besser bekannt als Golden-Age Rap Kombo Brand Nubian, nach sechs Jahren Abstinenz nun langsam zu den alten Hasen zählen. Viel Zeit also, in der sich vieles verändert hat in der Szene. Doch schon die Wahl des Labels lässt erahnen, dass Brand Nubian nicht auf den schnellen Erfolg aus sind, nicht auf den aktuellen Trend mit aufspringen um noch schnell ein Stück vom großen Kuchen zu erhaschen, bevor dieser ganz verbraucht ist. Denn Babygrande hat sich dank Künstlern wie Jedi Mind Tricks, Canibus oder dem Female-MC Jean Grae schon lange eine Ausnahmestellung unter den Independent Rap Labels erarbeitet und steht für einen eigenen unverbrauchten Sound abseits des Mainstream Geschehens.

Und so klingt “Fire in the Hole” über die gesamte Spielzeit hin nach Brand Nubian pur.  Die ruhige, gelassene Atmosphäre, die auf den Vorgänger Alben gang und gäbe waren, wird hier fortgesetzt, als wären die drei New Yorker nie weggewesen. Dass sie immer noch aus dem letzten “Loch feuern” beweist das soulige “Still Living In The Ghetto”, während angehende Rapper im Opener “You Wanna Be A Star” ein paar Tipps in Sachen Rap-Business bekommen. Ebenfalls überzeugen kann das mit Gunshots unterlegte, harte “Soldier’s Story”, in dessen Opener den großen gefallenen Schwarzen der (Musik)Geschichte salutiert wird. Auch die persönlichen Tracks, wie das mit altem Soul Sample veredelte “Always Mine”, das sich an die große Liebe richtet oder das an das Favourite Girl gerichtete “Momma” können überzeugen. Die restlichen Tracks befinden sich ebenfalls auf über-durchschnittlichem Niveau, nichts entwindet sich dem gelassenen Touch, der die ganze Platte bestimmt. Aber die größte Stärke des Albums ist gleichzeitig auch der größte Schwachpunkt.

So klingt nichts neu, nichts innovativ, alles scheint schonmal da gewesen. Denn statt ihren Sound zu verändern, bleiben die Drei ihrem Stil treu. Teilweise fehlt da auch einfach der letzte Kick, denn es kann passieren, dass einige der ruhigen Nummern etwas vor sich hin dümpeln. Dennoch ist “Fire In The Hole” ein recht gutes Album, das leider ohne jegliche Innovation daherkommt, den bereits vorhandenden Sound aber konstant beibehält und verbessert. Wer schon an den alten Sachen Gefallen gefunden hat, den wird das neue Album der Nubians keine Sekunde lang enttäuschen, wer aber etwas völlig Neues sucht ist hier falsch.

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