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Bowtie – Son Of A Junkie

Ein ungewöhnlicher Albumtitel, aber durchaus passend. “Drugs, guns and thugs I’ve seen plenty of that / I don’t really need no applause for that / listen if you will I did it to bill / did it for Similac and Pampers keeping it real” – an deprimierter Gossenpoesie von diesem Schlag fehlt es “Son Of A Junkie” jedenfalls nicht. Trotz der Videosingle mit LA The Darkman und Kool G Rap sowie zusätzlichen Features von “Royce da 5’9″ und Pimp C (!) ist “Son Of A Junkie” bis heute weitgehend unbekannt geblieben.

Das ist zum einen sicher durch die Labelsituation bedingt, den Namen Flight Risk Records lese ich hier jedenfalls zum ersten Mal. Andererseits hat aber auch die Albumproduktion von July Six und Andy C ihre Ecken und Kanten – die ganz großen Scheine macht man mit solchem Sound bestimmt nicht. Für alle, die LA The Darkmans “Heist Of The Century” oder Queensbridge Sound im Allgemeinen etwas abgewinnen könnten, dürfte “Son Of A Junkie” trotzdem nicht uninteressant sein. Mit “Rise To Fall”, “In Trouble”, “Love Is” und “Get It On” sind gleich vier schöne Pianotracks vertreten, in denen Bowtie seiner Devise “Fuck a radio version I’m supplying the streets” vollauf gerecht wird.

Und die Gastproduzenten? Erick Sermons Produktion für “Get Up” muss man leider als unauffälligen Boom-Bap-Klopfer abhaken. Dann doch lieber der von Pimp C mit schön viel Bass ausgestattete “Filthy Child Remix”: Houston-Sound mit Rappern aus Chicago (Polarbear) und Newark/New Jersey (Bowtie) – sowas sollte es wirklich öfter geben. Insgesamt ein ganz nettes Album mit einem hörbar hungrigen Bowtie, für das man aber keinesfalls mehr als ein paar Euro liegen lassen sollte.

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