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Boot Camp Clik – The Last Stand

Die neben dem Wu-Tang Clan wohl beliebteste, bekannteste, langlebigste Hardcore HipHop-Großcrew aus New York meldet sich zurück! Seit Black Moons “Enta da Stage” ist die Clik einfach jedem etwas versierteren Rapfan ein Begriff der sich verdammt nochmal ins Gehirn eingebrannt hat. Im Kern bestehend aus Black Moon (Buckshot Shorty, 5ft Accelerator, DJ Evil Dee), Smif-n- Wessun (Tek and Steele), Heltah Skeltah (Ruck aka Sean Price and Rock) und O.G.C. (Starang Wondah, Louiville, Top Dog) hält es die Clik schon seit Anbeginn ihrer Zeit für den Underground unten. Soll heissen: Hier werden keine Gefangenen gemacht, Sell-out, obere Chartpositionen und Bling-Bling sind Aufgabe der anderen. Im Bootcamp wurden einem schon immer eher Blunts, Guns und Street Wisdom indoktriniert wie Vaterlandsliebe dem Nachwuchs in einer Diktatur. Und damit auch weiterhin kleine Scheisserchen zu richtigen “Soul Jah”s gedrillt werden können, schiebt das Militärausbildungsprogramm mit “The Last Stand” den neuesten Ratgeber für eine erfolgreiche Ausbildung nach, natürlich verfasst vom Kollektiv höchstselbst.

Während die Worte also von echten Veteranen kommen, wird das edle Papier als Grundlage für die Worte, neben Generälen wie Pete Rock, Large Pro, Da Beatminerz und 9th Wonder, zum größten Teil von jungen, aufstrebenden Kadetten bereitgestellt. Die Qualität hierbei kann als durchgehend sehr ordentlich bezeichnet werden. Die übliche Dosis an Soul- und Funksamples sowie dezenten wie punktgenau gesetzten Synthies über spröde Drums wird hier mal wieder zum x-ten Mal überdurchschnittlich durchexerziert. So manch eine Seite muss sich zwar gegenüber anderen deutlich geschlagen geben, aber dafür gibt es auch keinen echten Ausfall zu bemeckern. Die Mission der musikalischen Untermalung ist somit erfüllt. Und für dieses eine mega-roughe, wie abgespacete Ufo-Monstrum von einem Beat namens “Trading Places” sichern sich Ken Ring & Rune Rotter eine Medal of Honour inkl. 4 Wochen extra Nachtisch in der Kantine.

Die Soldaten zeigen sich hingegen in unterschiedlicher Form: Ganz klar gibt es Leute die hier besonders herausstechen und somit auch welche, die nicht wirklich zum Vorschein kommen um nennenswerte Akzente zu setzen. Sean P(üüüüüüüüüÜÜHH!), sein Partner in Crime Rock und Buckshot von der Einheit Schwarzer Mond sind mit einigem Vorsprung die auffälligsten und somit markantesten Stimmen innerhalb der Boot Camp Clik. Gerade neben der unfassbaren wie eindrucksvoll eingesetzten Stimme von Rock (man höre “Trading Places”) scheint jeder andere schlichtweg unterzugehen und somit kann er der Clik einen ganz eigenen, unverwechselbaren Stempel aufdrücken. Sean Price ist der derzeitige King am Mic in puncto Flow, Rhymes und Punchlines (“Hey yo, the arm bone connected to the hand bone nigga, the hand bone connected to the damn chrome”- WHAAAT???) und Buckshot klingt wie erwartet angenehm im Ohr und laid-back in der Performance. Anders schon der Rest: Tek macht seine Sache sehr solide, Steele hingegen klingt flowtechnisch und auch von der Stimmlage her ähnlich wie ein neuer Prodigy von Mobb Deep. Tief, langsam und grimey. Aber irgendwie artverwandt. O.G.C bleiben leider die meiste Zeit recht farblos und können sich nicht in den Vordergrund drängeln, allenfalls von hinten auf die Schultern der anderen klopfen ist da noch drinne.

Unter dem Strich bleibt aber ein dennoch sehr hörenswertes Album einer Gruppe die sich dank einiger sehr starker Leistungsträger noch lange nicht zum alten Eisen zählen braucht. Und jetzt stillgestanden und ein Salut an die Boot Camp Clik!

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