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Boom Bap Project – Reprogram

Nach der Veröffentlichung einiger 12er-Kurzrillen und der in Expertenkreisen durchaus wohwollend aufgenommenen Debüt-EP “Circumstance Dictates” ist es für das aus Seattle stammende Trio Boom Bap Project nun an der Zeit auch auf Albumlänge einen Beweis seines Könnens abzugeben. Der Name ist Progamm, denn auch auf “Reprogram” halten sich Destro Destructo, Karim (aka Nightclubberlang) und DJ Scene ganz an das, was sie gelernt und schon immer gemacht haben – True School HipHop.

Nun braucht es im Jahre 2005 allerdings schon ein bißchen mehr als gut gemeinte “Get Up, Get Up” Parolen an die Rucksackträger dieser Erde – doch ich warte und warte und warte und es kommt einfach nichts! Die biederen Produktionen aus der Mache von Jake One und Vitamin D locken keinen Hund hinterm Ofen hervor, am Mikrofon bechränkt man sich darauf die Heimtstadt auf die Landkarte zu pinnen (“Welcome To Seattle”), ein wenig gegen die einfallslose Kollegschaft zu sticheln (“Followin’ Formulas) und den Plattenlegern unter uns mit Liedern wie “Rock The Spot” und “1,2,3,4” nicht unbedingt schlechtes aber letzten Endes doch etwas spaßarmes Material für die Afterparty zu liefern. Das klingt ja alles ganz schön und nett, aber seien wir doch mal ehrlich, traditionsbewußten Rap dieser Sorte gibt es wie Sand am Meer – und das auch nicht erst seit gestern. In der farblosen Masse geben das spartanische “Sounds Of The Street” und der Titeltrack mit Choklate und Snafu noch so etwas wie kleine Farbtupfer ab, doch schafft es das Boom Bap Project trotz illustrer Gäste wie Gift Of Gab und Rakaa Iriscience einfach nicht ein diskussionwürdiges Unterhaltungsnivau zu erreichen.

Ich verweise auf den großspurigen Titel “Reprogram” und empfehle der Gruppe, ihr gesamtes Konzept noch einmal zu überdenken oder besser gleich völlig umzukrempeln. Ein spannungsarmes, behäbiges und komplett vorhersehbares Album – beim nächsten Mal die Sache bitte einfach etwas mutiger anpacken. No risk, no fun. So einfach ist das.

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