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Boac – Thought Bubbles

Obwohl er bereits ein Album mit dem Titel “Modern Originalus” veröffentlicht hat, mit seiner Crew The Earthlings (TopR, Bootleg, Safahri, Neurotic Nate etc.) zig Mal quer durchs Land getourt ist und auch sonst ein ziemlich beschäftigter Mann zu sein scheint, ist Boac ein größeres Maß an Aufmerksamkeit bisher nicht vergönnt gewesen. Das liegt, teilweise zumindest, allerdings auch an der Harmlosigkeit und Beliebigkeit seiner Musik.

Man höre sich nur einmal seine “Thought Bubbles EP” an: da lehnt man sich gleich im ersten Song “Non-Cliche Micro Play” weit aus dem Fenster, zumal man der großspurigen Parole im Folgenden einfach nicht entsprechen kann. Boac ist gewiss ein feinsinniger Reimer, man merkt regelrecht, wie er an den Texten getüftelt, probiert, korrigiert und verbessert hat – da ist kein Wort, keine Silbe am falschen Fleck, die Botschaft soll ankommen – und sie bleibt doch auf halber Strecke hängen. Dieses Art von Berechenbarkeit wird dem Frischling aus San Francisco zum Verhängnis.

Denn auch wenn im prächtigen “Rain Drops” Zeilen wie “I’m up to face the demons / there come the prayer on a ugly race of heathens / the USA has loved and raised from semens thru a maze / so drugs and hate are reasons that you must take” zum Besten gegeben werden und die gesamte EP auch produktionstechnisch nicht von schlechtern Eltern ist (Vergleiche mit den späteren ATCQ-Sounds drängen sich auf) – die Musik auf “Thought Bubbles” wirkt zu unterkühlt, zu konstruiert und infolgedessen einfach zu ermüdend als dass man hier von wirklich unkonventioneller, frischer Rapmusik sprechen könnte. Schade, da könnte mehr laufen…

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