Blood Raw – My Life: The True Testimony
“Cold Summer” hieß das Album von U.S.D.A., der Truppe aus Atlanta um Young Jeezy, das 2007 erschien. Ein Jahr später gibt einer von den Jungs, Blood Raw aus Panama City in Florida, sein Solo-Debut mit “My Life: The True Testimony”.
Dafür holt sich der Debütant gleich eine ganze Riege an Producern ins Studio. Wer nun denkt bei zehn Beatbastlern ist jede Menge Abwechslung geboten, der irrt gewaltig. Denn die Tracks klingen irgendwie alle gleich, was nicht unbedingt schlecht sein muss, aber in diesem Fall ist es nun mal schlecht. Den besten Song liefert Blood Raw zusammen mit J.U.S.T.I.C.E. League ab (“Get Away”), bezeichnenderweise ist es ein eastcoast-lastiger Beat mit Streichern, der das einzige Mal sowas wie Freude aufkommen lässt. Ansonsten steht “My Life: The True Testimony” unter keinem guten Stern, das liegt vor allem an Blood Raw selber. Sein weinerliches Gerappe, als ob er mit Hämorrhoiden beim großen Geschäft auf dem Klo sitzt, geht einem schon nach dem ersten Track gewaltig auf den Zeiger. Da ist man als Hörer schon froh, wenn eins der seltenen Feature auf dem Programm steht. Auch wenn Trina, Young Jeezy oder Slick Pulla, der Kollege von U.S.D.A. alles andere als berauschende Parts abgeben, hat zumindest Blood Raw dann mal Sendepause.
Bis auf die Tracks “Get Away” und “Almost There”, von und mit Nola-Legende Mannie Fresh, ist “My Life: The True Testimony” ein völlig belangloses Album, das zwischen Clubtracks und Street Rap vor sich hindümpelt und mit “I Miss You” einen weinerlichen Abschluss findet, der dem Stil von Blood Raw angemessen ist.
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