Blood Lines – Fallen Angels (And A Child Shall Lead Them)
Den Namen Blood Lines trägt diese weniger bekannte Gruppe aus Flint offensichtlich zurecht: die drei Mitglieder Hellraiser, Problem Child und Misbehavin sind Brüder. Zum erweiterten Familienkreis gehören außerdem Herb Love und Charlie B, die als R’n’B-Duo One Of A Kind ihren Teil zum generell ziemlich gesangslastigen Sound von “Fallen Angels” beisteuern. Mit der Cardsleeve-EP soll schon mal das geplante Full Length “War Cry” angeteasert werden.
Zum Auftakt gibt es mit “Sounds Of Flinttown” erstmal glänzend produzierten Michigan G-Funk, wie man ihn von dieser Zeit an nicht mehr allzu oft aus der Stadt hören wird, mit raukehligen Street Raps allererster Güteklasse und zusätzlicher Verstärkung durch Dark Angel, die dafür sorgt, dass auch die Freunde gesungener Hooks hier nicht zu kurz kommen. Im Titeltrack geht’s mit seinem enorm nach vorne drückenden, eher Flint-untypischen Beat und schnellen Raps nochmal eine Ecke härter zur Sache, bevor in den nächsten beiden Songs mit One Of A Kind und T-Bird dann die R’n’B-Fraktion übernimmt.
Rein technisch gibt es weder an “Thinking Only Of You” noch an “Taste To Remember” was auszusetzen. Aber: Schmusesound bleibt nun mal Schmusesound und man kann darüber streiten, wie es sich mit dem Style von Blood Lines verträgt, wenn ihre beiden Cousins hier danach schmachten, irgendwelche Stadtschönheiten durch die Laken zu ziehen. Eigentlich ja überhaupt nicht. Bleibt zu guter Letzt noch “Bedrock Hustlers”, das ähnlich gestrickt ist wie der Opener, ohne aber dessen Klasse zu erreichen.
Um zu sagen was die Rap/R’n’B-Mischung wirklich taugt, müsste man schon das Album gehört haben. “Fallen Angels” bleibt somit ein ganz brauchbarer Erstversuch mit einigen starken Momenten – allerdings weit davon entfernt ein Klassiker oder sowas in der Art zu sein.
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