Block McCloud – I Was Drunk When I Made This

Kaum ist der Albumvertrag bei DayByDay Entertainment unterzeichnet, sieht es Block McCloud allem Anschein nach als unbedingt notwendig an seinen Namen im Gespräch zu halten – und sei es mit einem dürftig aufgemachten CD-R Release im Slim Case Format. Wirklich habenswert ist “I Was Drunk When I Made This” sicher nicht, präsentiert es uns doch in bester Mixtape-Manier neben einigen vorab bekannten Songs nur eine Handvoll unnötiger Freestyles und lieblos zusammengeschusterter Songs an exklusiven Neuigkeiten, die im Normalfall wohl sowieso im Studio liegengeblieben wären.

Zwar haben mit Will Tell, Jean Grae, Black Panther und natürlich Block McCleezy himself durchaus namhafte Leute ihre Finger an den Boards gehabt, doch fehlt dieser unausgereiften Zusammenstellung einfach der berühmte rote Faden. Im durchaus gut produzierten “Pop Music” darf bedauerlicherweise wieder diese Blage namens Lil Lego ein infantiles Verslein quäken, mit Vinnie Paz’ (JMT) miesem Auftritt in “The Omen” folgt das nächste Flow-Desaster auf den Fuß – da tut Block nur gut daran wenn er die Promo für sein Album mit den von Black Panther produzierten Alleingängen “Violence” und “Diss You”, aber auch beeindruckend schlagkräftigen Freestyles wie “Your Honor” und “Block Remembers” selbst in die Hand nimmt. Es ist und bleibt natürlich fraglich, ob ein paar Songs von nicht unbedingt überragender Qualität ein solches Release in irgendeiner Weise rechtfertigen – und ich für meinen Teil möchte das ausdrücklich verneinen.

Es macht wenig bis überhaupt keinen Spaß sich durch die Abfall- bzw. Recyclingware von Leuten wie Immortal Technique, Pumpkinhead, Jean Grae oder Block’s Crew Word A’Mouth zu wühlen und ich denke mit diesem hastig zusammengetragenen Produkt hat sich McCloud sicher keinen großen Dienst erwiesen. Ich nehme den Titel jetzt einfach wörtlich und Block McCloud diesen Aussetzer nicht weiter übel, hoffe aber doch dass wir auf dem erwarteten Album umfangreich entschädigt werden.