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Blak Twang – 19 Long Time (Live From The Big Smoke)

Wenn man heute von UK-Rap spricht, dann denkt man meist an Grime, die neue, britische Spielart von HipHop. Mein Ding ist das zwar nicht, aber darum soll’s hier auch nicht gehen. 1998 war das sowieso auch noch alles ganz anders, da gab es nämlich in der Tat noch Rapper, die (man verzeihe mir das Wortspiel) den gepflegten, alten Sound aus NY auch in der alten Welt zelebrierten.

Einer davon war/ist Blak Twang a.k.a. Tony Rotten, der mit “19 Long Time (Live From The Big Smoke)” sein erstes reguläres Studio-Album (“Dettwork South East” wurde nie offiziell veröffentlicht) auf den Markt brachte und damit half der Welt zu beweisen, dass Boom Bap und britischer Akzent eine durchaus brisante Mischung sind. Ob klassische Representer wie z.B. “The Arsenal” oder Geschichten über das raue Straßenleben in South London, Blak Twang beherrscht alle Styles und bringt sie mit seinem charismatischen Flow gekonnt rüber; lediglich in “Shhhoosh” wird ihm von Gast-Rapper Roots Manuva die Show gestohlen, was aber in Anbetracht der Tatsache, dass Blak Twang fast alle Beats selber geschmiedet hat, schnell vergessen ist. Und was das für Beats sind! Ich sage nur “Red Letters”: wunderschönes Geklimper, intelligente Verses und Ragga-Chorus – ein Brett von einem Song. Aber dies bleibt nicht der einzige Höhepunkt des Albums, da wären noch das geniale “(Live From Da) Big Smoke”, wo einfach alles stimmt, der “Perfect Love Song” (traumhafter Beat!) und die atmosphärischen Geschichten über die “Rough Nights” als “Backstreet Survivor”.

Alles in allem ein richtig gutes Album, bei dem zwar der ein oder andere unspektakuläre Track zu finden ist – doch das ist wirklich kaum der Rede wert. Klare Empfehlung für alle, denen HipHop von der Insel lieb und teuer ist!

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