Black Panther – My Eternal Winter
Es war von vornherein klar, dass Black Panther es schwer haben würde, an die Hitdichte seines Erstlings “The Darkest Night Ever” anzuknüpfen. Schon die Suche nach einem Label gestaltete sich schwierig und musste letztlich erfolglos abgebrochen werden – eine Schande, dass einer wie Black Panther heutzutage nur noch einen Sack voll Absagen kassiert! Der Soundmischer aus Brooklyn ließ sich nicht lange bitten und rief mit Manekineko Pro kurzerhand ein eigenes Label ins Leben.
Und so schlimm, wie das böse versemmelte Cover vermuten lässt, ist “My Eternal Winter” natürlich längst nicht geworden. Echtes Talent besteht auch unter schwierigen Bedingungen. Und Talent, das hat der Mann. Mit einem feinen Gespür für Stimmungen und die individuellen Bedürfnisse seiner wortbeitragenden Gäste kann Black Panther auch diesmal überzeugen. Schade nur, dass er es die meiste Zeit über bei eher konventionellen Klangmuster belässt – experimentelle Spielereien suchen wir auf “My Eternal Winter” vergebens. Stattdessen auf dem Programm: klassischer NY-Stoff mit satten Bässen und viel Gefiedel – exemplarisch vorgeführt im töften “In From The Cold” mit L.I.F.E. Long und Kompagnons und dem vonseiten Mr. Metaphors (Word A Mouth) etwas kurzatmig geratenen “Invasion”. Weitere Höhepunkte: der sehr energische Auftritt von Archrival im kompakt aufgestellten “Sadtimes”, ein betont lässiger Shabaam Shadeeq im minimalistischen aufgezogenen Bonustrack “U Don’t Know” – und die Tatsache, dass Panther mit Maya Azucena und Meredith Dimenna gleich zwei stilvollen Sängerinnen eine Plattform gibt. Letztere greift sich im Titeltrack eine der besten Beatvorlagen des Albums ab und macht mit ihren verträumten Vocals eine weit bessere Figur als beispielsweise die ebenfalls anwesenden Gaststars MF Grimm, M-1 und Pumpkinhead.
Enttäuschend ist das falsche Wort für “My Eternal Winter” – ernüchternd trifft’s wohl eher. Denn trotz vieler starker Momente bleibt Black Panther vieles schuldig. Dass er Drumlines tunen kann hat er schon des öfteren bewiesen – doch warum tut er es hier nicht? Wo sind die revolutionäre Songkonzepte? Das endlosschleifentaugliche Material? Wo ist der Black Panther von “The Darkest Night Ever”?
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