Black Opz – Invasion
Es dürfte gar nicht so einfach sein, in Philadelphia noch eine zweite Crew zu finden, die ihre “Musikkarriere” – bei allem Potential – so sang- und klanglos in die Binsen gesteuert hat, wie das bei den Black Opz der Fall war. Drei Alben gibt es aus den frühen 2000er Jahren, zumindest die ersten beiden sind über das behelfsmäßige Label mp3.com erschienen. Wo es im Falle von “First Strike” immerhin noch zu einer Single mit Fat Beats Distribution gereicht hat, hat man für den ungleich weniger bekannten Nachfolger “Invasion” noch nicht mal eine Tracklist zustandegebracht.
Immerhin eine relevante Info lässt sich dem Inlay entnehmen und das ist die Tatsache, dass auch auf dieser Scheibe wieder alle Beats von The RIV stammen. Der In-House-Producer der Truppe lässt sich nicht auf Experimente ein und macht das, was er kann: straight geradeaus marschierende Tracks, bevorzugt mit Streicher- oder Pianountermalung. Wer das gemessen am Releasejahr etwas überholt findet, hat vermutlich recht. Wer sich auf neun neue Songs im typischen, frontal rangehenden Black-Opz-Stil freut, aber auch. Ob in schummriger Atmosphäre dem Nachtleben in North Philly gehuldigt oder zu nervösem Geigenstakkato wiederholt die eigene Personalstärke ausgespielt wird – die Black Opz lassen auch in Runde zwo wenig anbrennen.
Bloß: um die Schlagkraft der Debütscheibe zu erreichen, ist “Invasion” dann doch zu sehr Selbstkopie – wobei es vielleicht schon gereicht hätte, einfach inhaltlich etwas zuzulegen. Dass man das Zeug dazu hätte, beweist zum Beispiel Track 6, wo eine dieser Shorty-On-The-Block-Standardgeschichten immerhin so gut verpackt wird, dass sich problemlos ausblenden lässt, was für einen müden Klischee-Verschnitt man da eigentlich gerade hört.
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