Black Moon – War Zone
Ich denke es steht außer Frage, dass “Enta Da Stage” seinerzeit ein herausragendes Album war, Black Moon also schon gleich zu Beginn ihrer Karriere einen dicken Stein im Brett hatten. Und doch hat es ganze sechs Jahre gedauert, bis Buckshot, 5FT und DJ Evil Dee ihren zweiten offiziellen Longplayer “War Zone” unter Dach und Fach bringen konnten.
Und wie so oft, wenn eine Gruppe sich lange Zeit lässt und dann plötzlich mit der Aufgabe konfrontiert ist, einerseits aktuelle Sounds aufzugreifen und andererseits die alten Fans nicht zu vergraulen, versucht man konsequent jegliches Wiedereinstiegsrisiko zu vermeiden. Das geht schief: Einzig das mit M.O.P. und deren Zögling Teflon eingespielte “Annihilation” brodelt vor Energie, der große Rest ist nicht mehr als halb-gutes Gedudel im typischen, lässig ins Ohr dümpelnden Duck Down Soundgewand. In diesem Fall allerdings allzu lässig, denn wo die Produktionen der Cocoa Brovaz und O.G.C. durchaus noch individuell ausstaffiert waren, beschränken sich Black Moon in laschen Songs wie “The Onslaught”, “For All Y’All” oder “Showdown” auf spaß-entleerte Jedermann-Beats und wenig aufregendes Reimgeplapper.
Da reißen auch große Namen wie Busta Rhymes, Heather B oder Q-Tip nichts mehr heraus, selbst die Schützenhilfe aus dem eigenen Camp (Louiville, Cocoa Brovaz, Rock) wirkt begeisterungsarm und teilnahmslos. Duck Down Sounds vom Fließband, und das ausgerechnet von Black Moon. So etwas nenne ich ernüchternd…
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