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Black Milk – Popular Demand

Black Milk hat sich bislang vor allem durch seine Produktionen für Slum Village einen Namen gemacht. Mit Partner Young RJ von BR Gunna versorgte er etwa “Detroit Deli” (2002) fast im Alleingang mit markanten Beats. Aber auch in eigener Sache war man nicht untätig: mit “Sound Of The City” konnte 2005 über das überfällige Solodebüt unter Dach und Fach gebracht werden. Seitdem hat der heute 23-jährige sich zum gefragten Beatlieferanten gemausert, die letzten Auftragsarbeiten gingen an Pharoahe Monch, Lloyd Banks und Canibus. Was läge da also näher als schleunigst einen zweiten Alleingang hinterher zu jagen, welcher Titel würde die Situation des Frühlingsluft schnuppernden Black Milk treffender beschreiben als eben “Popular Demand”?

So weit, so gut. Was dann tatsächlich seinen Weg auf die über Fat Beat Records gedroppte Scheibe gefunden hat, hinterlässt dann doch ein leicht zwiespältiges Gefühl. Schon im Interview mit ugrap.de äußerte Black Milk Zweifel daran, inwieweit seine Raps (sprechsingen tut der Shooting Star nämlich auch) mit den Produktionen überhaupt mithalten könnten. Einfache Antwort: überhaupt nicht. In raptechnischer Hinsicht ist “Popular Demand” ein absolut unspektakuläres Album. Nicht nur, dass die Themen den Hörer zu keiner Zeit packen – auch stimmlich ist passiert hier enttäuschend wenig, von flowlichen Besonderheiten einmal ganz zu schweigen. Bleiben also die Produktionen. Und tatsächlich: hier kann Black Milk seinem guten Ruf gerecht werden. Zu Hören gibt es mit viel Liebe zum Detail ausgetüftelte Klangkonstruktionen im besten Detroit Conscious Style, mit gut ins Ohr gehenden Drum Kicks, bedachtsam platzierten Basslines, wohlig warmen Melody-Loops – und einem leichten Überschuss an (mittlerweile etwas ausgereizten) gepitchten Vocals. Black Milk spannt den Bogen von in die Vollen gehenden Smashern wie “Sound The Alarm” bis hin zu Trommelfellstreichlern wie dem smarten “Lookatusnow” – und fährt richtig gut damit.

Dabei wäre es umstandsbedingt sicher kein Fehler gewesen, noch ein paar mehr prominente Gäste mit ins Boot zu holen. Slum Village, Phat Kat, One Be Lo und Ty machen ihre Sache zwar alle mehr oder weniger gut, aber Verse, die wirklich hängenbleiben sucht man hier leider vergebens. Auf den Punkt gebracht lässt sich sagen: “Popular Demand” ist gut produziert und unaufällig gerappt. Black Milk sollte sich in Zukunft besser ausschließlich auf’s Beatmachen konzentrieren.

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