Birch Street Mafia – Armageddon
Die Infos die ich vorab zur “Birch Street Mafia” geben kann, sind relativ mau. Sie kommt aus Chicago, besteht aus zwei Rappern, die sich Bogey G und 38 nennen. Da auch im www so gut wie nichts über sie zu erfahren ist, muss ich davon ausgehen, dass “Armageddon” ihr erstes und bisher einziges Album ist. Was die Musik angeht wird bereits mit dem sich um Beziehungsprobleme aufgrund von untreuen Flittchen drehenden “I Had A Love” klar, dass man nicht den Sound bekommt, den man vielleicht aus der Chi-Town erwartet.
Keine in Hochgeschwindigkeit vorgetragenen Verse, ganz im Gegenteil. Ausschließlich eine ruhige, lässige und weise Gangart gibt es hier zu hören. Selbstreflektierende Texte, die sich mit Problemen aus dem Leben befassen. Egal ob Beziehungsprobleme, Geldprobleme, Probleme mit den Eltern bzw. mit dem Tod der Eltern, mit all dem wird sich auf eine sehr authentisch erscheinende Art und Weise auseinandergesetzt, so dass es mich nicht wundern würde, wenn es sich um autobiografische Erzählungen handelt. Zudem kommen auch noch Alkohol- und Drogenprobleme dazu, die auch als solche behandelt werden und nicht unreif glorifiziert werden. Natürlich gibt es auch reinen, puren “Gangster-Scheiß”, der nun mal zu einem “G” dazu gehört. Für die Probleme, die man mit Feinden und Hassern hat, wird sich von “Ghetto 2 Ghetto” zusammengeschlossen. Tatkräftige Unterstützung wird in Person von Boom Bam und Chill, besser bekannt als N.O.T.S. Click (Mitglieder Comptons Most Wanted), direkt aus Compton eingeflogen. Diese Fülle an Problemen kann einen schon mal in “Thoughts Of Suicide” drängen und nicht selten fragt man sich deshalb “Am I Going Grazy”.
Wie schon erwähnt, handelt es sich bei “Armageddon” ohne Frage um waschechten “Gangster Shit”. Aber das Ganze wird nicht so plakativ und plattitüdenhaft präsentiert, wie man es schon unzählbare Male von anderen Leuten gehört hat. Von den Produktionen her geht es größtenteils in Richtung Kalifornien. Gut die Hälfte der Titel sind hart und teilweise düster gehalten. Die andere Hälfte besteht aus ruhigeren in Richtung “Baller/Player” und auch Party gehenden Nummern. Mich persönlich hätte es wahrlich nicht gestört, wenn die Anzahl dieser im letztgenannten Stil gehaltene Lieder geringer wäre. Aber nichtsdestotrotz eine gute Mischung, die mehr Beachtung verdient hat.
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